Seelenstrip

Hirscher: "Dachte an Rücktritt"

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Vor dem Weltcup-Wochenende in Beaver Creek lässt Marcel Hirscher aufhorchen.

Marcel Hirscher ist immer für Überraschungen gut. Nachdem er bei seinem ersten Abfahrtstraining seit fünf Jahren auf der „Birds of Prey“-Piste  in Beaver Creek eine ganz besondere Grenzerfahrung machen musste, ließ er beim anschließenden  Interviewtermin im ÖSV-Quartier "The Charter" tief in seine Seele blicken.

Er sprach dabei von seinem Ermüdungszustand im vergangenen Jänner und wie er die heikle Situation zu seinem Vorteil nützen konnte. Auch wenn er das Wort Burn-Out nicht in den Mund nahm, war klar, dass seine Karriere damals an einem kritischen Punkt angekommen war. Hirscher: „Der Perfektionismus, der mich doch sehr weit gebracht hat, hat den Großteil meines Lebens bestimmt. Das hat meine Lebensqualität schwer beeinträchtigt.“

Gedanken an Rücktritt
Der dreifache Gesamtweltcupsieger zog die Reißleine. Marcel offen: „Ich hab sehr wohl darüber nachgedacht, mache ich das noch eine Saison oder nicht.“ Dann hat sich der Salzburger fürs Weitermachen entschieden, nur auf eine andere Art und Weise. Der Schlüssel zum Erfolg: Marcel geht mittlerweile viel lockerer und entspannter an die Dinge heran. Und es geht ihm dabei besser.

Start im Super-G und RTL
Nach seinem Kurzausflug in die Downhill-Welt greift Hirscher Samstag in Beaver Creek im Weltcup an. Er startet auf der „Raubvogelpiste“ im Super-G durch. „Um den Sieg werde ich da nicht mitkämpfen“, grinst er. Aber er will weitere Erfahrungen in Sachen Material und Setup  im Hinblick auf die WM im Februar gewinnen. Sein großer Tag kommt ohnehin am Sonntag. Im Riesentorlauf, den abschließenden Bewerb  bei der WM-Generalprobe, ist er wieder der große Topfavorit.

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