Schröcksnadel-Interview

ÖSV-Boss: 'Skifahren ist Fernseh-Sport'

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ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel spricht zur Zukunft des alpinen Skirennsports.

Seit wenigen Tagen ist es fix: Der 78-Jährige bleibt zumindest bis 20. Juni 2021 an der Spitze des heimischen Skiverbands. Die ÖSV-Länderkonferenz inklusive Präsidenten-Neuwahl wurde wegen Corona verschoben. Über weitere Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sprach Peter Schröcksnadel in einem Interview mit der APA:

Frage: Der Skiverband hatte Glück, weil beim Corona-Shutdown Mitte März die Saison fast gelaufen war. Was sieht Ihr Blick nach vorne?

Peter Schröcksnadel: Es wird schwierig, weil wir im Gegensatz zum Fußball nicht national, sondern international spielen. Rennen abzuwickeln wird möglich sein. Die Frage ist, ob die Athleten anreisen können. Was ist, wenn einer vor Ort erkrankt? Isolation? Quarantäne? Man muss abwarten.

Frage: Sind für Sie Skirennen ohne Publikum vorstellbar?

Schröcksnadel: Das fände ich weniger tragisch. Skifahren ist ein Fernsehsport. In meinen ersten zehn Jahren sind wir viele Rennen gefahren, da hat sich jeder im Ziel gekannt. In Lake Louise ist das heute noch so. Beim Ski kannst auch mit weit weniger Zuschauern als im Fußball Stimmung erzeugen.

Frage: Wie geht man im Skiverband mit Corona um? Auch künftig.

Schröcksnadel: Wir hatten vergangenen Winter laufend schwer an Grippe erkrankte Athleten. Deshalb bieten wir vor der nächsten Saison Gratis-Grippeimpfungen an. Ich denke aber auch, dass es nach Vorbild Schweden oder Dänemark auch in ganz Österreich an allen Apotheken Gratis-Grippeimpfungen für die gesamte Bevölkerung geben sollte. Alles freiwillig natürlich. Da hätte man, wenn Covid und die Grippe im Winter gemeinsam wiederkehren, zumindest einen Teil des Problems weg. Dann ist auch die Auslastung in den Krankenhäusern geringer. Frage: Abschließend nochmals zum Sport: Kommende Saison holt Österreich den Nationencup im Alpinski zurück, richtig?

Schröcksnadel: Natürlich, das ist das Ziel.

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