Slalom-Ass Manuel Feller tut sich trotz Rückenproblemen Übersee-Strapazen an. Mit einem Geheimplan will er sich die Slalom-Kristallkugel vorzeitig sichern.
Manuel Feller will unsere Ski-Herren mit der Slalom-Kristallkugel retten. Der 31-jährige Tiroler führt den Disziplinen-Weltcup mit 164 Punkten Vorsprung auf Kitzbühel- und Schladming-Sieger Linus Straßer (GER) an. Allerdings hat "Felli" ein Problem: der Rücken! Nach einem früheren Bandscheibenvorfall hat er die Schmerzen so weit in den Griff bekommen, dass er wenn er das Riesentorlauf-Training weglässt die Slalom-Konkurrenzen inklusive Vorbereitung durchziehen kann. Dass er ohne RTL-Training zuletzt die Plätze 2 (Schladming) und 3 (Bansko) einfuhr, gilt in Insider-Kreisen als Sensation.
Volle Konzentration auf Slalom
Um ihm den über zehnstündigen Übersee-Flug erträglich zu gestalten, buchte der ÖSV für den dreifachen Slalom-Saisonsieger (Gurgl, Adelboden, Wengen) einen Business-Class-Flug. Am Samstag will es Feller zur Primetime im RTL im kalifornischen Palisades Tahoe (19/22 Uhr/ORF1 live) krachen lassen. Wieder ohne RTL-Training. Um dann am Sonntag im Slalom den nächsten Schritt Richtung Slalom-Weltcup zu machen.
Läuft alles nach Plan, könnte sich Feller eine Woche später in Aspen die kleine Kugel sichern. Zuvor steigen im US-Nobelskiort allerdings zwei Riesentorläufe (1./2. März, jew. 18/21 Uhr). Um im Slalom auf Nummer sicher zu gehen, hat Cheftrainer Marko Pfeifer einen Geheimplan: "Wahrscheinlich wird Felli den zweiten Riesentorlauf in Aspen auslassen." Damit kann sich bester Techniker voll auf den Slalom am 3. März konzentrieren. Baut er seinen Vorsprung auf über 200 Punkte aus, ist ihm der Slalom-Weltcup nicht nehr zu nehmen. Denn dann stehen nur mehr die Slalom-Konkurrenzen in Kranjska Gora (10.3.) und beim Finale in Saalbach am Programm. Pfeifer: "Mit der Kugel im Gepäck könnte Felli dann befreit voll auf Sieg fahren".