Slalom, Aspen

Schade: Hirscher verpasst perfektes Ende

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ÖSV-Superstar verspielt Halbzeit-Führung und landet neben dem Podest.

Mit einem dritten Rang durch den Tiroler Michael Matt im Slalom von Aspen ist die alpine Ski-Weltcupsaison aus österreichischer Sicht am Sonntag positiv zu Ende gegangen. Der Halbzeitführende Marcel Hirscher fiel im Finale auf dem vierten Rang zurück. Den Sieg holte sich der Schwede Andre Myhrer - ein Spezialist für Frühlingsschnee und Saison-Kehrhaus-Rennen.

Myhrer gewann wie 2012 in Schladming und 2016 in St. Moritz zum dritten Mal bei einem Weltcupfinale den Torlauf, es war sein insgesamt siebenter Weltcupsieg. Losgelöst von aller Punkterechnerei sah es so aus, als würde Hirscher nach dem Triumph im Riesentorlauf in Aspen am Vortag auch zu jenem im Slalom fliegen. Bei der letzten Zwischenzeit lag er noch 0,18 voran, am Ende waren es jedoch 0,32 Rückstand.

"Es hat nicht gereicht, aber die Slalomkugel habe ich", sagte Hirscher, der diese zum vierten Mal wie auch jene im Riesentorlauf erobert hat. Die Trophäe für den Gesamtweltcup nimmt er zum sechsten Mal mit nach Hause. Bei frühsommerlichen Temperaturen und auf weicher Piste hatte Hirscher in der Halbzeitpause davor gewarnt, dass die hinter ihm liegenden Kollegen den Druck auf ihn erhöhen werden. "Da habe ich die Spezialisten für Frühlingsbedingungen im G'nack sitzen. Das wird ein harter Fight werden."

Neureuther hadert ein wenig

Dem war dann auch so. Wie im Riesentorlauf hinter Hirscher landete Felix Neureuther auch im Slalom an der zweiten Stelle (+0,14 Sek.). "Jetzt gewinnt der Marcel einmal nicht, dann ist ein anderer vor mir", sagte der Deutsche, für den es in den vergangenen Wochen immer besser gelaufen ist. "Von mir aus könnte die Saison noch weiter gehen."

Herren Slalom
© Reuters

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So auch für Matt, der zuletzt in Kranjska Gora den ersten Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert hat und nun erneut auf das Stockerl kletterte. Zum dritten Mal in seiner Karriere, denn zum Saisonauftakt hatte es bereits Platz zwei in Levi gegeben. "Ich habe ein paar Tore gebraucht, mich einzustellen. Als ich wusste, wie alles reagiert, habe ich Gas geben können", beschrieb er seinen verhaltenen Start im ersten Durchgang und Zwischenrang vier.

Im Finallauf passierte Matt ein kleines Missgeschick, er kam mit 1/100 Sekunden Rückstand auf Neureuther ins Ziel, nach dem Hirscher-Rückfall und jenem von Stefano Gross von drei auf neun wurde es aber noch ein Podestplatz.

Matt schafft es in Topgruppe

Neben Hirscher wird auch der Arlberger Matt im November in Levi in der Topgruppe der besten Sieben starten. Alle anderen Österreicher landeten am Sonntag außerhalb der Punkteränge, denn nur für die Top 15 schreiben beim Finale an. Vizeweltmeister Manuel Feller kämpfte gegen das Fieber, musste sich zum Start überwinden und wurde 16., wie bereits am Vortag im Riesentorlauf. Marco Schwarz kam auf Platz 18, Marc Digruber auf 22.

Der Kärntner Schwarz hatte sich die Saison anders vorgestellt. "Der Speed war immer da, aber ich habe es nie in zwei Durchgängen herunter gebracht. Das war nicht so, wie ich mir das vorgenommen habe", sagte der 21-Jährige. Bestes Saisonergebnis war ein achter Platz in Kitzbühel, bei der WM war er Siebenter.

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