ÖSV-Präsident riet Hirscher zu ausgewählten Rennen statt Gesamtweltcup.
Geht es nach ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, darf es Marcel Hirscher in der kommenden Weltcup-Saison durchaus etwas ruhiger angehen lassen. Der 77-jährige Langzeit-Präsident empfahl seinem Ski-Star, auch die eine oder andere Station im Weltcupkalender auszulassen. "Er muss nicht jedes Rennen immer gewinnen."
Stattdessen solle sich der siebenfache Gesamtweltcup-Sieger einzelne Bewerbe herauspicken. "Ausgesuchte Rennen, die er gewinnen will. Das wäre eine andere Strategie. Denn von der Statistik her ist es fast unmöglich, dass er den Gesamtweltcup wieder gewinnt", sagte Schröcksnadel am Rande eines Medientermins von Anna Veith am Samstag in Wien.
Große Kristallkugel bedeutet extrem viel Stress
Den erneuten Gewinn der großen Kristallkugel im Vorhinein als Ziel auszugeben, würde dem 29-jährigen Salzburger extrem viel Stress bescheren, so Schröcksnadel. "Ich habe ihm empfohlen, sich den Gesamtweltcup nicht vorzunehmen. Das ist nämlich eine Übung, die fast unmöglich ist", sagte der Tiroler und betonte: "Der Gesamtweltcup kann aber ein Ziel sein, das sich ergibt."
Aus den Trainingslagern der diversen ÖSV-Trainingsgruppen habe er "nichts Schlechtes gehört". "Ich denke, dass wir heuer sehr stark sein könnten." Nachholbedarf in den Herren-Speeddisziplinen, in denen es im Vorjahr nur zu drei Weltcup-Siegen gereicht hatte, sieht Schröcksnadel nicht. "Ein Kriechmayr hätte schon mehr Siege feiern können. Wenn der stabiler wird, wird er zum Seriensieger", sagte Schröcksnadel. Man habe neben Vincent Kriechmayr mit u.a. Max Franz und Matthias Mayer eine "starke" Abfahrtstruppe, die in der Vergangenheit unter Wert geschlagen worden wäre. "Aber die kommen heuer."