Mit drei Wochen wetterbedingter Verspätung hoffen die Abfahrer am Samstag auf den verspäteten Saisonstart
Nachdem auch die dritte Saisonabfahrt am Freitag wegen zu viel Schnne abgesagt werden musste, hoffen Vincent Kriechmayr und Co. am Samstag (ab 18.45 Uhr, live im Sport24-Liveticker) endlich auf das erste Speedrennen der Saison. „Es war ein langes Warten. Jetzt freuen wir uns umso mehr auf die Rennen“, kann es ÖSV-Star Vincent Kriechmayr kaum erwarten.
Daniel Hemetsberger zeigte im Abschlusstraining auf der „Birds of Prey“ als Vierter auf. Für Kriechmayr lief es am Mittwoch noch nicht rund – nach einem Kapitalfehler stand der Oberösterreicher fast zehn Sekunden hinter dem Franzosen Cyprien Sarazzin als Vorletzter in der Ergebnisliste. Kriechmayr bleibt aber gelassen: „Ich fahre nicht gegen die, sondern gegen die Zeit und muss schauen, dass ich meine Sachen beieinander habe.“
Schwarz-Premiere auf der »Birds of Prey«
In der vergangenen Saison wechselte sich Kriechmayr im Abfahrts-Weltcup mit Aleksander Aamodt Kilde ab, der als Top-Favorit ins Rennen geht. Der Norweger gewann sechs Abfahrten, Kriechmayr vier. In der Heimat seiner Freundin Mikaela Shiffrin hatte Kilde bereits viermal triumphiert – zwei Erfolge fehlen Kilde disziplinübergreifend, um mit den Rekordsiegern Hermann Maier und Aksel Lund Svindal gleichzuziehen.
Diese verhindern will auch Marco Schwarz, der in seine erste Saison als Abfahrer loslegt und dem seine Trainer durchaus die eine oder andere Überraschung im Speed-Metier zutrauen. „Ich will so rennfahren wie ich zum Schluss im Training in Copper Mountain gefahren bin, attackieren, mir nachher nichts vorwerfen und mit Köpfchen fahren“, sagte der Kärntner. „Es ist schon eine sehr sportliche Abfahrt hier.“
Klima-Aktivist Schütter will in der Abfahrt überzeugen
Neben den Abfahrts-Assen Kilde und Kriechmayr sind heute auch viele Augen auf Julian Schütter gerichtet. Der Klima-Profi gibt nach seinem im Jänner in Kitzbühel erlittenen Kreuzbandriss sein Weltcup-Comeback. Trotz misslungenem Training am Mittwoch (+3,28 Sek.) löste der 25-Jährige das Abfahrtsticket.
Mit dem Rennen war Schütter alles andere als zufrieden, die Freude über die erfolgreiche Qualifikation überwiegte aber schließlich doch. „Von der Kraft und Stabilität bin ich wieder bei 100 Prozent“, so Schütter. Die Belastbarkeit sei aber noch nicht ganz gegeben. „Ich will da anknüpfen, wo ich aufgehört habe und in die Top-30 kommen.“