Beim Slalom-Doppel der alpinen Ski-Männer am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen könnte eine Vorentscheidung bezüglich der kleinen Kristallkugel fallen. Mittendrin: Johannes Strolz.
Es geht eng zu, Olympia-Silbermedaillengewinner Johannes Strolz hat nach sechs Rennen mit ebenso vielen verschiedenen Siegern als Elfter nur 112 Zähler Rückstand auf den führenden Norweger Lucas Braathen. Freilich mischt auch noch Manuel Feller mit, dem als Dritten 72 Punkte auf die Topposition fehlen.
Für das Olympiarennen in Yanqing war alles offen gewesen, hatte es vorher doch 14 verschiedene Podestfahrer im Weltcupwinter gegeben. Und mit dem Franzosen Clement Noel, Strolz und dem Norweger Sebastian Foss-Solevaag hatten es dann drei Saisonsieger in die Medaillenränge geschafft. Zahlreiche Mitfavoriten strauchelten zum Teil schwer und sind am Samstag (9.30/12.30 Uhr) und Sonntag (9.10/12.30 Uhr/jeweils live ORF 1) am Gudiberg auf Wiedergutmachung aus.
Slalom-Comeback in Garmisch nach 12 Jahren
Es sind die ersten Weltcup-Rennen am Gudiberg seit zwölf Jahren, und sie finden auch vor Zuschauern statt. Am 13. März 2010 siegte im Rahmen des Weltcupfinales der Deutsche Felix Neureuther vor dem Österreicher Manfred Pranger und dem Schweden Andre Myhrer. Im Jahr darauf bei der WM war der Franzose Jean-Baptiste Grange vor dem Schweden Jens Byggmark und dem Südtiroler Manfred Mölgg erfolgreich.
Strolz: "So viele Punkte wie möglich machen"
Der bei den Winterspielen zusätzlich zur Silbermedaille als Olympiasieger in der Kombination und mit dem Team hochdekorierte Strolz hat die Slalom-Kugel nicht als "vorrangiges Ziel" ausgegeben. Dafür sei der Abstand aus seiner Sicht schon zu groß. "Ich werde natürlich versuchen, so viele Punkte wie möglich zu machen, speziell wegen der Startnummer für die nächste Saison. Es ist einfach wichtig, dass ich mich da weiter nach vorne kämpfe", sagte der 29-Jährige.
Nach Garmisch nur noch zwei Slaloms
Er sei jetzt schon in der zweiten Startgruppe zwischen acht und 15, das sei schon viel wert. "Der nächste Schritt wäre, die erste Startgruppe zu erreichen, aber da gehören noch viele Punkte dazu. Wenn ich es schaffe, weiterhin solche Leistungen zu bringen, dann wäre das möglich, aber bis dahin ist noch ein weiter Weg." Nach Garmisch stehen im Slalom noch die Weltcups am 9. März in Flachau und 20. März in Courchevel auf dem Programm.