ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel (79) im ÖSTERREICH-Interview über über das wahre Schwarz-Potenzial, Goldrausch und Damen-Pleite.
Bei Kriechmayrs Abfahrts-Coup am Sonntag war unser Ski-Boss vor Ort. Die Kombi-Goldmedaille erlebte er daheim in Innsbruck vorm TV.
ÖSTERREICH: Herr Präsident, haben Sie Marco Schwarz schon gratuliert?
PETER SCHRÖCKSNADEL: Natürlich, als ich bei ihm angerufen hab, ist er noch im Leader-Sessel gesessen.
ÖSTERREICH: Und, wie hat er reagiert?
Schröcksnadel: Der ist ein cooler Hund, er hat das ganz gelassen genommen. Das war ja erst der Anfang.
ÖSTERREICH: Sie meinen, dass er bei dieser WM noch richtig abräumt?
Schröcksnadel: Nicht nur in Cortina, sondern generell im Weltcup. Der Bursche fährt auch gut Abfahrt. Nur haben wir das bisher nicht forciert, weil wir nach dem Kreuzbandriss aufgepasst haben, dass er langsam zurückkommt. Jetzt ist er stabiler als je zuvor. Und mit Marko Pfeifer hat er einen super Trainer.
ÖSTERREICH: Bei den Damen sieht es weniger gut aus
Schröcksnadel: Da war auch nicht zu erwarten, dass sie Bäume ausreißen.
ÖSTERREICH: Was glauben Sie, ist bei dieser WM noch möglich?
Schröcksnadel: Mit meinem Tipp von sechs bis acht Medaillen werde ich nicht schlecht liegen. Und wenn die Hälfte in Gold ist, hab ich nix dagegen.
ÖSTERREICH: Sehen wir Sie noch einmal in Cortina?
Schröcksnadel: Beim Slalom bin ich zurück - bei den Damen und bei den Herren.
Interview: Knut Okresek
