Nightrace-Spektakel

VdB: Schladming viel besser als Kitz

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Landeshauptmann Schützenhöfer lud am Nachmittag zu Empfang.

Bei eisigen Temperaturen, aber in bester Stimmung haben die prominenten Gäste auf der VIP-Tribüne beim Nachtslalom in Schladming mitgefiebert. Das erste Mal war Bundespräsident Alexander van der Bellen mit dabei und zeigte sich begeistert: "Ich war früher um diese Zeit immer in Kitzbühel, aber da ist mir zu viel Rummel", gestand er der APA.

Dem Tiroler gefalle das Event in der WM-Stadt viel besser: "Hier in Schladming ist das Volk anwesend, im besten Sinne. Es ist nicht so hochgestochen." Nach seinem Besuch auf der VIP-Tribüne wünschte sich Van der Bellen, das Rennen auch von der Gondel aus zu beobachten und Helfer kennenzulernen. "Mir ist es sehr wichtig, auch zu erfahren, was im Hintergrund läuft. Hier sind Hunderte Menschen engagiert, die mit großer Mühe diese Veranstaltung auf die Beine stellen." Die Skier schnallt der Bundespräsident selbst aber schon lange nicht mehr an: "Ich bin früher gerne gefahren, für Tiroler Verhältnisse aber nur mittelmäßig", lachte er.

Flankiert war der Bundespräsident von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und dessen Vize Michael Schickhofer (SPÖ). Auch Schützenhöfer zog den Vergleich mit Kitzbühel: "Ich war dieses Jahr zum ersten Mal in Kitzbühel, aber den Höhepunkt und die beste Stimmung gibt es eindeutig in Schladming." Auch der Landeshauptmann verzichtet bereits seit rund 16 Jahren auf die zwei Bretter an den Füßen: "Jetzt fahre ich für das Land."

Schladming als "steirrisches Highlight"

Schickhofer lobte den Nachtslalom als "das steirische Highlight" und sprach von der großen Begeisterung, die man als Zuseher spüren könne. Zum ersten Mal in der Funktion als Schladminger Bürgermeisterin stand Elisabeth Krammel auf der VIP-Tribüne. Sie lobte die "perfekte Organisation" des Nightrace und bedankte sich bei allen Helfern.

Hermann Schützenhöfer hatte bereits am Nachmittag eine illustre Runde zu einem Empfang in die "Landalm" in Untertal bei Schladming geladen. Mit dabei neben Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, Unternehmerehepaar Eveline Wild und Stefan Eder, Unternehmer Siegfried Wolf und Andrea Wolf waren auch der Chocolatier Josef Zotter mit seiner Frau Ulrike. "Es ist mir gerade kalt runtergelaufen", sagte Zotter nach den ersten Läufern im Planai-Stadion zur APA, "die Stimmung hier ist beeindruckend."Die Runde in der "Landalm" ließ sich im Vorfeld auf eine kleine Wette um den Ausgang des Rennens ein, verriet Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz, die mit ihrem Mann Markus Müller in Schladming anreiste. Nicht alle wählten aber den favorisierten Marcel Hirscher, "nur zwei haben den gleichen Tipp, sonst alle jemand anderen", sagte sie weiter. Gewettet wurde nicht um Geld, sondern um Tätigkeiten. Was die Einzelnen als Einsatz gewählt hatten, das wollte sie aber nicht verraten.

Ebenfalls ein Stammgast in Schladming ist Schauspielerin und Managerin Marika Lichter. "Ich liebe die Stimmung hier", erklärte sie ihren Beweggrund. Lichter war mit ihrem Sohn Paul bereits seit dem Wochenende in der WM-Stadt, musste aber wegen eines Schauspielengagements Montagabend kurzfristig nach Wien. "Ich habe mich heute um 7.00 Uhr in den Zug gesetzt, das ist es mir wert", kommentierte sie ihre Anreise.

Apropos Anreise: Seitens der Polizei hieß es, dass diese für die Fans "praktisch störungsfrei" verlaufen sei. Bei einem Verkehrsunfall nahe Schladming kurz nach dem Start des Rennens wurde ein Beteiligter leicht verletzt. Eine angemeldete Demonstration der Bürgerinitiative "BISS" entlang der Ennstal Bundesstraße (B320) an der Kreuzung Trautenfels verlief ruhig. Laut Polizei waren rund 250 Teilnehmer, die am Straßenrand ihren Protest über die geplante Schließung von drei obersteirischen Spitälern mit Plakaten untermauerten. Unter den Demonstranten waren auch die steirischen Grünen sowie die FPÖ, die sich ebenfalls gegen das in Planung befindliche Leitspital aussprachen.

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