Nicola Werdenigg übt in einem Twitter-Posting Kritik am ORF Sport.
Im Missbrauchsskandal hatte Ex-Skifahrerin Nicola Werdenigg die Öffentlichkeit und den ÖSV wachgerüttelt. Über das Thema wurde breit berichtet, im ORF Sport allerdings nicht. Das meint zumindest Werdenigg selbst, die in einem Twitter-Posting scharfe Kritik übt.
Recherchen von Ö1 hatten sich mit dem Naheverhältnis von Sportreportern mit dem ÖSV und dem Skisport im allgemeinen beschäftigt. Die ÖSV-Causa wurde wohl in der ZIB, jedoch kaum in den Sportsendungen des ORF thematisiert. ORF-Sportchef Hans Trost wehrt sich gegen die Kritik. Die tägliche etwa 4-minütige Sport-Sendung wäre nicht lang genug um die Vorwürfe aufzuarbeiten.
Befangenheit oder Absprachen gäbe es nicht. Das enge Verhältnis wird jedoch nicht abgestritten. ORF-Radio-Sportchef Adi Niederkorn auf Ö1: "Du wirst von Informationen der einen Seite gefüttert, sprich vom ÖSV im Missbrauchsfall. Du beginnst das Ganze abzuwägen und bist nicht mehr sicher, was stimmt, was stimmt nicht. Mir ist das sehr recht, wenn diese Sachen dann die Chronik macht, die kennen die Personen nicht."