Johannes Thingnes Bö hat seine ausgezeichnete Biathlon-WM am Sonntag in Oberhof nicht mit seiner sechsten Goldmedaille gekrönt.
Weil er den letzten WM-Schuss nicht traf, wurde es Bronze. Dennoch hat sich der Norweger nach fünf Mal Gold und Staffel-Silber in allen sieben Bewerben eine Medaille umgehängt. Bö ist damit der erfolgreichste Athlet bei einer Biathlon-WM überhaupt. Gold im Massenstart ging an Sebastian Samuelsson vor seinem schwedischen Landsmann Martin Ponsiluoma.
David Komatz, der sein siebentes WM-Rennen bestritt, war als einziger Österreicher am Start. Mit insgesamt vier Fehlschüssen landete der 31-jährige Steirer mit 3:08,4 Minuten Rückstand auf dem 24. Rang. Am Nachmittag stand noch der 12,5-km-Massenstart der Frauen mit Titelverteidigerin Lisa Hauser auf dem Programm.
Bereits zuvor hatten die Organisatoren eine zufriedene WM-Bilanz am Schlusstag der Titelkämpfe gezogen. Insgesamt kamen knapp 152.000 Zuschauer zu den zwölf Entscheidungen an neun Wettkampftagen. Bei der WM 2004 waren es in Oberhof noch rund 200.000 Fans gewesen, für 2023 waren 160.000 angestrebt worden. "Wir haben unter Beweis gestellt, unter schwierigsten Bedingungen Wettkämpfe auf hohem Niveau durchführen zu können", freute sich Organisationschef Thomas Grellmann.