Weltcup-Leader vor WM weiter in Topform

Lamparter läuft in Schonach zum Sieg

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Johannes Lamparter hat im Welcup der nordischen Kombinierer schon wieder zugeschlagen. Der Tiroler gewinnt beim zweiten Einzelbewerb in Schonach und baut damit seine Weltcup-Führung vor der WM in Planica weiter aus.

Der Tiroler Johannes Lamparter hat am Sonntag den letzten Weltcupbewerb der nordischen Kombinierer vor den Weltmeisterschaften in starker Manier gewonnen. Der 21-jährige Triple-Sieger war mit seinem Landsmann Mario Seidl vorneweg in den 10-km-Langlauf gegangen, lief gut fünf Kilometer alleine, ehe er den zu ihm aufgelaufenen Jens Luraas Oftebro im Zielsprint stehenließ. So nahm er dem Norweger 20 Punkte ab, führt im Weltcup drei Bewerbe vor Schluss mit 121 Zählern Vorsprung.

Lamparter sprach von einem nicht einfachen Rennen mit Gegenwind und etwas tiefem Schnee. "Aber richtig geil, ich habe das jetzt einmal im Finish rübergebracht", jubelte er. Oftebro ist in dieser Saison der beste Langläufer im Feld, am Vortag hatte der Norsker den längeren Atem gehabt. Lamparter: "Ich bin mega happy, was an dem Wochenende passiert ist. Erster, Zweiter - besser kann man nicht in die WM-Vorbereitung gehen." Nach ein paar Tagen der Erholung geht es für die Österreicher für einen abschließenden WM-Vorbereitungskurs nach Oberstdorf.

Es ist der siebente Saisonsieg Lamparters. Davor hatte er in Klingenthal und Seefeld je zweimal sowie in Otepää und Oberstdorf je einmal triumphiert. In den jüngsten zwölf Weltcup-Bewerben kam der 21-Jährige elf Mal unter die Top zwei. Mit zehn Weltcupsiegen fehlen dem Doppel-Weltmeister von Oberstdorf 2021 noch zwei Erfolge auf Mario Stecher als Nummer drei im ewigen ÖSV-Ranking. Davor liegen Felix Gottwald (23) und Klaus Sulzenbacher (14). Sieben Saisonsiege eines Athleten sind ÖSV-Rekord, Gottwald hatte es 2000/01 und 2001/02 auf je sechs gebracht.

Lamparter gewinnt 'German Trophy'

So nebenbei wurde Lamparter in Schonach auch zum Gewinner der "German Trophy". Diese besteht aus den Bewerben in Klingenthal, Oberstdorf und Schonach. Dafür erhielt der ÖSV-Star zusätzlich 10.000 Euro an Preisgeld. Der Weltcup wird am 11./12. März mit zwei Bewerben in Oslo fortgesetzt und am 26. März in Lathi abgeschlossen. Außer Oftebro kann Lamparter nur noch der diesmal hinter dem Franzosen Laurent Muhlethaler viertplatzierte Julian Schmid gefährlich werden. Der Deutsche hat aber schon 186 Punkte Rückstand.

Seidl hielt mit Lamparter bis Kilometer vier mit und biss sich danach in der ersten Verfolgergruppe fest. Mit 49 Sekunden Rückstand belegte der 30-Jährige schließlich Rang sechs. "Ich habe einen super Sprung gezeigt und habe probiert, im Rennen mit Johannes mitzugehen", sagte Seidl. "Zum Schluss habe ich noch einen guten Zielsprint machen können. Damit geht es mit einer Super-Motivation und Vorfreude in die WM-Vorbereitung." Martin Fritz wurde 14. (+1:16,6 Min.), Manuel Einkemmer 17., Lukas Greiderer 23. und Fabio Obermeyr 24.

Bei den Frauen gewann die Norwegerin Gyda Westvold Hansen auch den neunten Weltcupsaisonbewerb. Die 20-Jährige kam im letzten Bewerb vor den Weltmeisterschaften in Planica nach ihrem Sprungsieg 30,6 Sek. vor Landsfrau Ida Marie Hagen ins Ziel des 5-km-Langlaufs. Nathalie Armbruster (GER) wurde Dritte (+38,7). Die Steirerin Lisa Hirner belegte nach Sprungrang zwölf Platz acht (+1:24,5), die Tirolerin Annalena Slamik wurde 13. (+2:18,8), die Salzburgerin Claudia Purker 18. (+3:05,5).

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