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Er stand unter Terrorverdacht. In Lahti wurde er nun zum Internet-Hit.

Venezuela und Schnee - das passt irgendwie nicht: In dem südamerikanischen Staat an der Karibikküste gibt es herrliche Strände. An Wintersport denken hier wirklich nur die Wenigsten. Einer dieser ist Adrian Solano. Er war verrückt genug, um sich bei der Nordischen Ski-WM in Lahti auf Langlauf-Skier zu stellen.

Der 22-Jährige trat in der Qualifikation für die 10-Kilometer-Klassisch an - und wurde prompt zum Internet-Hit. Warum? Sein Auftritt glich einem Überlebenskampf. Bereits der wacklige Start ließ erahnen, dass Solano nicht wie viele Topstars über die Loipe schwebt. In der ersten Kurve gab’s die Bestätigung.

Solano fuhr über die Streckenbegrenzung hinaus, konnte nur mit Mühe einen ersten Sturz vermeiden. Der folgte schließlich bei der ersten Abfahrt. Von alldem ließ er sich nicht beirren. Zwar überquerte er mit über 38 Minuten Rückstand die Ziellinie, seine Einstellung verdient aber höchsten Respekt.

Er stand unter Terrorverdacht

Kurios verlief für Solano auch die Anreise nach Finnland: Französische Grenzbeamte hatten ihn festgenommen, da er nur umgerechnet 20 Euro bei sich hatte. Sie dachten, er sei ein Terrorist oder würde Drogen schmuggeln.

Auf Intervention der venezolanischen Botschaft durfte Solano immerhin die Heimreise antreten. Zurück in Caracas machte sich der 22-Järhige neuerlich auf den Weg nach Lahti. Dort war er der erste WM-Held.

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