Gruber sprang mit 100 m Tageshöchstweite auf Normalschanze.
Mit einem Lächeln hat Bernhard Gruber am Dienstag nach dem ersten WM-Training die Normalschanze in Lahti verlassen. Der Großschanzen-Weltmeister von 2015 erzielte gemeinsam mit dem Slowenen Marjan Jelenko, aber mit kürzerem Anlauf mit 100 Meter am Dienstag die Tagesbestweite. Auch WM-Debütant Mario Seidl (98 m) präsentierte sich sehr stark.
Auch die Routiniers haben erst wenige Sprünge auf der kleineren Schanze absolviert. Gruber kam dennoch gleich gut zurecht und landete nach dem 100-m-Satz (2. Durchgang) auch noch bei 97,5 m. Seine Sorge galt weniger der Sprungform als seiner Gesundheit. "Ich war heuer schon zweimal verkühlt, das will ich nicht noch einmal", sagte der Gasteiner und hielt dabei Respektabstand.
Der Salzburger Seidl, der Gesamt-Sechste und bestplatzierte Österreicher im Weltcup, war im 3. Durchgang mit 98 Meter Zweiter. "Ich bin gleich gut reingekommen", meinte Seidl. Er hatte den Weltcup in Lahti im Jänner verpasst, sich aber zuletzt mit den Plätzen fünf, vier, zwei und drei gut in Szene gesetzt. "Mein Selbstvertrauen ist groß", sagte Seidl, der sein Knieproblem dank Behandlung gut im Griff hat.
Das ÖSV-Quartett für den Normalschanzen-Bewerb war intern schon zuvor festgestanden. Bekanntgegeben werden die vier Teilnehmer für Freitag spätestens bei der Pressekonferenz am Donnerstag.