Nordische Ski-WM

Jury-Entscheid bringt Kramer um Medaille

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Marita Kramer hat im ersten Skisprungbewerb nach einer fragwürdigen Jury-Entscheidung nur den vierten Platz erreicht.

Marita Kramer hat beim ersten Skisprung-WM-Bewerb trotz Führung nach dem ersten Durchgang nur den vierten Platz erreicht und somit eine Medaille verpasst. Kramer flog bei der Normalschanze in Oberstdorf im 1. DG Schanzenrekord mit 109 Metern. Wegen leicht missglückter Landung hattte die 19-jährige Salzburgerin exakt einen Punkt Vorsprung auf die Slowenin Ema Klinec (105 m) und 2,2 Zähler auf die Japanerin Sara Takanashi (104). In der Entscheidung legte Klinec mit einem starken Sprung vor.  Die Jury verkürzte dann unmittelbar vor Kramer und damit der letzten Athletin den Anlauf - völlig unverständlich! Wie nun bekannt wurde, wird der ÖSV offiziell Protest einlegen.

Jury-Entscheid bringt Kramer um Medaille
© oe24
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Unverständliche Jury-Entscheidung vor Kramer-Sprung

Der ÖSV konnte den Entscheid überhaupt nicht nachvollziehen und sah eine klare Benachteiligung. Der ÖSV begründete den Protest damit, dass die Jury falsch gehandelt hatte. Eine Annullierung des Bewerbs ist unwahrscheinlich. ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher meinte der Protest hätte zum Ziel, dass die Verantwortlichen "die in der Jury da oben waren und an der Mapel waren schlussendlich nie mehr da oben stehen".

Kramer kam auch mit Bonuspunkten nicht an die Weite ihrer Konkurrentinnen heran und landete nur auf Platz vier. Nach der Rekordweite im ersten Durchgang landete sie bei 98 Metern und verpasste Edelmetall um 1,1 Punkte. Den Titel sicherte sich die Slowenin Ema Klinec mit 105 und 100,5 m vor Titelverteidigerin Maren Lundby (NOR/+3,1).

Kramer verpasste Medaille nur knapp

Kramer verpasste Medaille nur knapp

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× Kramer verpasste Medaille nur knapp

Die Steirerin Daniela Iraschko-Stolz, die 2011 in Oslo triumphiert hatte und 2019 in Seefeld Dritte war, platzierte an der achten Stelle (95,5/95). Eva Pinkelnig, die nach einem Milzriss erst eine Woche vor der WM in den Weltcup zurückgekehrt war, verpasste nach verpatztem Sprung (81 m) als 32. das Finale der besten 30. Die Kärntnerin Sophie Sorschag wurde wegen eines nicht dem Reglement entsprechenden Anzugs im ersten Durchgang disqualifiziert.

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