Nach Olympia-Bronze

Stadlober plant im Skiathlon nächsten Coup

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Der Skiathlon ist wieder Teresa Stadlobers Einstieg in den Saison-Höhepunkt, am Samstag (14 Uhr, live ORF 1) geht es bei den Weltmeisterschaften in Planica wie gewohnt über je 7,5 km klassisch und im Skatingstil.

2021 in Oberstdorf wurde die Salzburger Langläuferin mit Respektabstand auf die Podestplätze Vierte, im Vorjahr holte sie bei Olympia in Bronze die von ihr so ersehnte Medaille. Ein Podestplatz in einem ihrer drei Bewerbe ist nun auch in Slowenien Stadlobers Ziel.

"Das Ziel ist klar", umriss ihr Vater Alois Stadlober in seiner Funktion als Sportlicher Leiter im ÖSV die Hoffnung des gesamten rot-weiß-roten Teams in die 30-Jährige. "Nach Maria Theurl 1999 wieder eine Damen-Medaille. Die Strecke ist nicht so schwer wie in Oberstdorf und Peking, aber schwer genug." Theurl hatte vor 24 Jahren in Ramsau Bronze über 15 km Skating geholt, alle anderen vier WM-Medaillen im österreichischen Langlauf gehen auf das Konto von Männern. Der 60-jährige Stadlober selbst stand 1999 in der Gold-Staffel und holte da auch Silber über 10 km klassisch.

Dem will die Tochter nun nacheifern, ganz besonders freut sie sich auf den Bewerb über 30 km klassisch mit Massenstart am Samstag nächster Woche. "Der 30er ist mein Herzensbewerb, aber die besseren Ergebnisse habe ich im Skiathlon. Ich habe mich gut vorbereiten können." Die von ihr natürlich gewonnene nationale Meisterschaft vor zwei Wochen über 10 km klassisch diente Stadlober noch als letzte Wettkampfbelastung, seit Sonntag bereitet sie sich im Quartier der ÖSV-Langläufer in Tarvis auf die Titelkämpfe vor.

Medaillen-Chance wegen Russen-Sperre

Respekt auf der WM-Loipe hat sie in ihren beiden Massenstart-Bewerben vor einer frühen Abfahrt. "Wenn du rausstartest und du hast gleich eine Abfahrt, da musst du erst einmal gut runterkommen ohne Sturz. Das ist sicher eine Herausforderung, das habe ich in den letzten Rennen nie so gehabt", sagte Stadlober der APA - Austria Presse Agentur. Nicht in die Quere kommen wird ihr definitiv Therese Johaug, Skiathlon-Weltmeisterin und -Olympiasiegerin. Nach ihrem Karrierenende im vergangenen März ist die Norwegerin nun mit Baby-Bauch auf den Loipen unterwegs.

Im Streben um ihre Nachfolge schätzt Stadlober u.a. die Schwedinnen Ebba Andersson und Frida Karlsson stark ein. Motivation nimmt das Duo fraglos aus dem Vierfachsieg ihrer Landsfrauen im Einzel-Sprint. Die ÖSV-Athletin ist übrigens die Bestklassierte aus dem Olympia-Skiathlon in der WM-Startliste ist, da die bei den Spielen zweitplatzierte Russin Natalia Neprjajewa in Folge des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine diesmal nicht dabei ist.

Stadlober ist gesundheitlich recht gut durch die Vorbereitung gekommen, wobei Corona aber naturgemäß nicht mehr so ein großes Thema wie in den vergangenen beiden Jahren war. "Natürlich muss man aufpassen", räumte sie aber ein. "Ich habe auch vor der WM geschaut, dass ich nicht zu viele Leute treffe. Auch wenn ich nur einen Schnupfen habe, kann ich bei der WM nicht starten. Das geht einfach im Ausdauersport nicht." Daher werde auch im Quartier aufgepasst, sitzen die Sportler getrennt.

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