Kläbo & Co. in der Loipe fast ohne Gegner

Norwegens Langläufer profitieren von Russen-Sanktionen

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Der nach wie vor gültige Ausschluss Russlands von allen FIS-Bewerben verzerrt das Gesamtbild bei der Nordischen WM in Planica vor allem im Langlauf.

In Abwesenheit der starken Russen um Alexander Bolschunow, Natalia Neprjajewa und Co. wird das im Saisonverlauf dominante Team aus Norwegen bei den Titelkämpfen besonders bei den Männern voraussichtlich groß abräumen.

Vor allem Bolschunow hatte es den Norwegern mit Topstar Johannes Hösflot Kläbo in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Erfolgen stets sehr schwer gemacht. 2021 holte der Russe viermal WM-Edelmetall, bei Olympia im Vorjahr war er mit drei Goldenen und zwei weiteren Medaillen sogar erfolgreichster Langläufer. Im Weltcup lief Bolschunow bisher 28 Siege und fast 60 Podestplätze ein, holte dadurch zweimal die Gesamtwertung und die Tour de Ski. Auch mehrere seiner Landsmännern hatten bis zum FIS-Ausschluss im Vorjahr regelmäßig um die Podestplätze mitgemischt.

Im Frauenfeld sind den skandinavischen Topnationen und Teresa Stadlober mit Weltcupgesamtsiegerin Neprjajewa, Tatjana Sorina und Julia Stupak ebenfalls schlagkräftige Konkurrentinnen aus Russland abhandengekommen. In den weiteren WM-Disziplinen Skispringen und Kombination zählt Russland hingegen traditionell nicht zu den Topnationen. Alle russischen und belarussischen Athleten sind seit März 2022 aufgrund der Ukraine-Krieg-Sanktionen von sämtlichen FIS-Veranstaltungen verbannt. Der diesbezügliche Beschluss des Weltverbandes ist im Oktober bis Ende der laufenden Saison verlängert worden. Eine zuletzt vom IOC eröffnete Diskussion um die mögliche Wiederzulassung der auch von Olympia ausgeschlossenen Russen für die Sommerspiele 2024 könnte für die nächste Saison auch im Wintersport aktuell werden.

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