Beim Auftakt der Vierschanzentournee werden Erinnerungen an WM-Triumph im Frühjahr wach.
Während sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt, wird es für die Skisprung-Stars richtig rasant. Mit der Vierschanzentournee steht ein richtiges Highlight an, noch dazu ist es die 70. Jubiläumsausgabe des Klassikers. Obwohl unsere Adler bereits seit Stefan Krafts Triumph 2014/15 auf den Gesamtsieg bei der Tournee warten, ist die Vorfreude groß. Besonders auf die erste Station Oberstdorf.
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Kraft & Co. räumten bei der Nordischen WM ab
Für das ÖSV-Team ist es nämlich die Rückkehr an den Ort des WM-Medaillen-Triples. Bei der Nordischem WM im Februar und März hatte Kraft in Oberstdorf Gold im Einzel, Silber mit dem Männer- und Bronze mit dem Mixed-Team geholt. Und nicht nur das: Auch auf der Tournee hat Kraft 2014 und 2016 dort den Auftakt gewonnen. „Dass da schon einmal ein gutes Ergebnis zu Buche steht, ist das Wichtigste. Das beflügelt und du weißt, du bist dabei“, sagt der Salzburger, der sich selbst zu den Außenseiter-Favoriten zählt.
Geiger: »Tournee schon lange auf der Agenda«
Im ÖSV-Lager weiß man aber auch: Die Schattenbergschanze hat ihre Tücken. „Es ist doch oft sehr schwierig in Oberstdorf. Es kann sehr windig sein, meistens schneit es und es ist kein einfacher Wettkampf“, erklärte Kraft.
Bei der Tournee, insbesondere aber auch in Oberstdorf gilt es vor allem einen zu schlagen: Karl Geiger. Auch wenn keine Zuschauer zugelassen sind, ist der Auftakt für den gebürtigen Oberstdorfer ein Heimspiel. Zudem geht er als Führender der Weltcupwertung im Gelben Trikot an den Start. „Die Tournee ist schon lange auf der Agenda von mir“, betonte Geiger, der sich bei der letzten Tour nur Kamil Stoch geschlagen geben musste.
Stichwort Stoch: Auch den Polen sollte man am Zettel haben. Drei der letzten fünf Tournee-Siege gehen auf sein Konto. Zu den Favoriten zählt auch 2018/19-Sieger Ryoyu Kobayashi. Der Japaner gewann heuer bereits in Klingenthal und die Generalprobe in Engelberg.
Stars froh über erhöhtes Preisgeld
Die Siegprämie für den Gesamtsieger der Tournee ist verfünffacht worden. Über die Summe von 100.000 Franken (ca. 96.000 Euro) freuten sich die Stars. Grundsätzlicher Tenor war jedenfalls, dass es für die Erhöhung längst Zeit geworden ist. ÖSV-Adler Stefan Kraft ist zufrieden. „Sehr, sehr cool, dass die Vierschanzentournee gewürdigt wird. Ich glaube, dass das Preisgeld davor sehr wenig war“, so Kraft. „Auch der Sieger auf der Streif bekommt eine gewisse Prämie“, sagt Karl Geiger und fügt hinzu: „Auch eine Vierschanzentournee hat einen gewissen Stellenwert.“