WM-Gold, Slalom-Kugel

Damen retten rot-weiß-rote Ski-Ehre

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4x Gold in Garmisch, Slalom-Kristall durch Schild. Damen stärkeres Geschlecht.

Die Skiweltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen ist schon jetzt eines der Highlights der österreichischen Ski-Geschichte. Verantwortlich dafür: unsere Ski-Damen. Das vermeintlich „schwache Geschlecht“ übertraf mit vier Gold- und einer Silbermedaille alle Erwartungen.

Sensation
„Wenn mir das jemand vor der WM gesagt hätte, hätte ich ihn vermutlich für verrückt erklärt“, lachte Damen-Erfolgscoach Herbert Mandl. Doch die extrem schwierigen Verhältnisse in Garmisch und die technisch anspruchsvollen WM-Pisten waren für unsere Athletinnen maßgeschneidert. Lizz Görgl (30) krönte sich mit ihren Siegen in Abfahrt und Super-G sogar zur Doppelweltmeisterin – und das obwohl sie sich im Dezember in Lake Louise noch einen Einriss des Innenbands im Knie zugezogen hatte. Anna Fenninger (21) sorgte mit Gold in der Super-Kombi für die große WM-Sensation.

Für das vierte WM-Gold sorgte Slalom-Queen Marlies Schild (29), die sich endlich ihren Traum von einer Goldmedaille bei einem Großereignis erfüllen konnte. Und das, obwohl sich ihr Lebensgefährte Benni Raich nur drei Tage zuvor das Kreuzband gerissen hatte. Hinter Schild holte Kathrin Zettel (24) Silber.

Einzelkämpferin
Im Weltcup präsentierte sich die Situation etwas anders. Da durften unsere Ski-Damen sechs Saisonsiege feiern. Und die gingen allesamt aufs Slalom-Konto von Marlies Schild, die sich auch den Slalom-Weltcup sicherte.

Während es in Abfahrt und Super-G wenigstens zu Podestplätzen reichte, gab es für unsere Riesentorläuferinnen nicht einen Top-3-­ Platz. Dennoch bilanziert Chefcoach Mandl durchaus zufrieden. „Wir haben in der Teamwertung um 1.000 Punkte mehr geholt als im Vorjahr“, so Mandl. Und mit Fenninger hat der ÖSV die Weltcupsiegerin der Zukunft in den eigenen Reihen.

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