Wir sind Weltmeister

Ein Land ist im Goldfieber

Teilen

Goooold! Anna Fenninger und Hannes Reichelt versetzten ein Land in Verzückung.

Was wurde im Vorfeld der 43. Ski-WM in Vail/Beaver Creek nicht allerorts gejammert: Von unseren Ski-Herren schien zu Saisonstart nur Marcel Hirscher in WM-Form. Doch seine Siege im Slalom und im Riesentorlauf konnten weder über die Pleite unserer Abfahrer (kein Sieg bis Jahreswechsel) noch über die ÖSV-Nachwuchskrise hinwegtäuschen. Wie schwach der Verband mit dem weltweit größten Jahresbudget (60 Millionen Euro) hinter Hirscher aufgestellt ist, zeigte dessen Einbruch beim letzten Slalom vor der WM in Schladming: kein ÖSV-Läufer in den Top Ten – schlecht wie nie!

Nervosität nach sieglosem Kitzbühel-Weekend
Davor das ÖSV-sieglose Kitzbühel-Wochenende. Kein Wunder, dass alle ­inklusive ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel (73) hochgradig nervös waren. Die Titelkämpfe in Vail drohten zur Gold-Beute der Amerikaner und der Norweger zu werden – jetzt verderben wir den Amis die Party.

Es passiert genau das, was ÖSTERREICH-Experte Franz Klammer prophezeit hatte: „Wenn unsere wenigen Asse stechen, kann diese WM sehr erfolgreich werden.“ Tatsächlich steigern sich unsere Leute in einen Gold-Rausch.(okk)

Druck durch 60-
Millionen-Budget

ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel machte den Skiverband zur Geldmaschine. Für die WM-Saison 2014/15 stellte der „Ski-Napoleon“ aus Tirol das Rekordbudget von 60 Millionen Euro auf – mehr als je zuvor. Zum Vergleich: Der US-Verband mit dem Tiroler Alpinchef Patrick Riml und zahlreichen ehemaligen ÖSV-Trainern kommt auf nicht einmal die Hälfte – in Dollar.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.