Slalom-Highlight in Kitz

Sykora erklärt den Ganslernhang

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ÖSTERREICH-Kolumnist Thomas Sykora erklärt die Tücken des Ganslernhangs.

Ich rechne heute mit einer tollen Slalom-Show. Der „Ganslern“ war immer einer meiner Lieblingshänge. Du stehst am Start und denkst dir, das ist ja gar nicht so steil. Das Heimtückische in Kitz ist, dass die zwei Durchgänge total unterschiedlich sind.

Die Wellen: Kein Schwung gleicht dem anderen
Das größte Kriterium am Ganslernhang sind die Wellen. Eine Gradwanderung, denn kein Schwung gleicht dem anderen. Du wirst immer wieder aus dem Rhythmus geworfen, deshalb ist es so schwierig, die Ideallinie zu finden.

Der Steilhang: Volle Attacke im 2. Lauf
Hier musst du im ersten Durchgang vor allem die ersten fünf Tore gut erwischen. Im zweiten Durchgang ist alles anders. Da sticht man weiter rechts hinunter, der Hang fällt nicht so abrupt weg. Jetzt heißt es Vollgas geben. Viele nehmen Speed raus – ein Fehler! Du musst dynamischer als im ersten Lauf fahren.

Die Schrägfahrt: Ganz nah bei den Fans
Das ist die schwierigste Passage, die kannst du nicht trainieren. Der Hang fällt extrem nach links weg. Und das Publikum steht ganz nah an der Strecke. Bei meinem Sieg 1996 wurde ich von einem Blitzlicht geblendet, dass ich kurze Zeit sogar blind war.

Die Linkskurve: Hier zählt Konzentration
Dann geht es rein in die Kompression. Dort lebst du vom Tempo aus der Schrägfahrt. Plötzlich macht es einen Turn um 90 Grad nach links und es geht runter ins Ziel. Viele sind an dieser Stelle mit dem Kopf schon im Ziel. Dort haben sich Tragödien abgespielt …

Mein Favorit für heute heißt Marcel Hirscher. Er muss vor allem Neureuther, Kostelic und Pinturault im Schach halten. Doch für Hirscher könnte es ein ganz besonderer Tag werden!

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