Nord. Kombination

Team-Olympiasieger Gruber tritt zurück

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Der 28-jährige Salzburger beendet überraschend seine Karriere. Als Grund nennt er die Langzeitfolgen eines Kreuzbandrisses.

Etwas mehr als ein Jahr nach Felix Gottwald hat am Dienstag mit Michael Gruber ein zweites Mitglied der Olympiasieger-Mannschaft in der Nordischen Kombination die Ski ins Eck gestellt. Der 28-jährige Salzburger erklärte überraschend seinen Rücktritt vom aktiven Sport. Ein Kreuzbandriss im rechten Knie im vergangenen September beim Training in Pragelato und dessen Folgen haben "Gummi" zu diesem Schritt bewogen.

Comebackversuche schadeten Knie
Der Team-Weltmeister 2003 machte in der abgelaufenen Saison mehrere Comebackversuche, die allerdings dem lädierten Knie eher schadeten. "Aufgrund der Probleme im Training ist der Spaßfaktor, der für den Sport einfach notwendig ist, so weit in den Hintergrund geraten, dass ich mich für die Strapazen nicht mehr motivieren konnte", meinte Gruber zu seiner Entscheidung. "Der logische Schluss daraus war nach langen Gesprächen mit der Familie und den Trainern, dass ich meine Karriere beende."

Gruber, der damit kurioserweise wie auch Gottwald am 18. März 2007 seinen letzten Weltcupbewerb auf dem Holmenkollen in Oslo (19.) bestritten hat, ist frisch gebackener Vater eines Sohnes namens Jonas (8 Monate) und mit Annika verheiratet. Im Weltcup landete er zweimal in Einzelrennen auf dem Podest (2. Trondheim 2004/05, 3. Val di Fiemme 03/04).

Will Trainerausbildung absolvieren
Wie es mit dem sympathischen Salzburger nun weitergeht, weiß er selbst noch nicht genau. "Ich werde als erstes die Ausbildung zum Trainer absolvieren, was danach passiert, kann ich heute noch nicht sagen. Es gibt viele Interessen in meinem Leben und zum Glück habe ich jetzt genügend Zeit, mir darüber Gedanken zu machen, welche ich auch beruflich verfolgen werde."

Gruber war über Jahre ein wesentlicher Mosaikstein im Erfolgsteam der ÖSV-Kombinierer und er will dem Sport in irgendeiner Form erhalten bleiben. "Wenn nicht als Betreuer, dann bleibe ich dem Team als Begleiter und Fan erhalten. Natürlich werde ich den Weltcup-Tross und meine Kollegen und Trainer vermissen, aber die Freundschaften bleiben über den Sport hinaus mit Sicherheit bestehen."

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