Ex-Abfahrts-Ass kümmert sich ab Bormio als Mentor um unsere junge Speed-Truppe.
Michael Walchhofer, Abfahrtsweltmeister von St. Moritz (2003) und Gewinner von 19 Weltcuprennen, ist ab der kommenden Woche Mentor in Österreichs Herren-Abfahrtsteam. Das wurde nach einem Gespräch zwischen ÖSV-Sportdirektor Hans Pum, Herren-Cheftrainer Mathias Berthold und Walchhofer entschieden, teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Freitag in einer Aussendung mit.
Einsatzplan wird ausgearbeitet
Walchhofer, der Mitte März dieses Jahres beim Weltcup-Finale in Lenzerheide sein letztes Rennen bestritten hat, reist bereits am Stefanitag gemeinsam mit dem ÖSV-Abfahrtsteam nach Bormio, wo am 29. Dezember die Weltcup-Abfahrt auf der berühmt-berüchtigten "Stelvio" stattfindet. Die weiteren Einsätze des 36-jährigen Salzburgers werden nach Rücksprache mit dem ÖSV-Trainerteam festgelegt.
Erfahrung an Youngsters weitergeben
"Seine primäre Aufgabe ist es, seine Erfahrungen an die jungen Athleten, die zum ersten Mal bei den diversen Abfahrtsrennen an den Start gehen, weiterzugeben. Michael ist aufgrund seiner sportlichen Erfolge, seiner Persönlichkeit und auch durch seine Professionalität auf und abseits der Piste der perfekte Mann für diese Position. Er übernimmt keine Trainertätigkeit im herkömmlichen Sinn, sondern ergänzt das Trainerteam als Mentor für die jungen Athleten", betonte Berthold.
"Große Herausforderung"
Walchhofer bezeichnete seine neue Tätigkeit als "große Herausforderung". "Der Reiz ist da, mein Wissen an die Jungen weiterzugeben. Ich möchte versuchen, den Athleten den nötigen Input zu geben und sie auf die unterschiedlichsten Weltcupstrecken optimal vorzubereiten. Den Großteil der Jungs kenne ich noch von meiner aktiven Zeit, die restlichen Athleten möchte ich so rasch als möglich noch kennenlernen. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit", erklärte der dreimalige Gewinner des Abfahrts-Weltcup.
ÖSV-Sportdirektor Hans Pum zeigte sich erfreut über das Comeback von Walchhofer. "Es ist uns wichtig, dass ehemalige Athleten ihr Wissen und ihre Erfahrungen im Verband weitergeben. Michael hat in seiner langen Karriere große Erfolge als Rennläufer feiern dürfen, nun lernt er auch die andere Seite des Sports kennen. Dass Michael so kurz nach seinem Rücktritt wieder dabei ist, freut mich ganz besonders, und das sehe ich sehr positiv. Als Mentor kann er die jungen Athleten sehr gut unterstützen", meinte der Oberösterreicher.