Österreichs Biathlon-Männer haben am Samstag im letzten Weltcup-Einzelrennen vor den Olympischen Spielen in Peking die Top Ten knapp verpasst.
Simon Eder landete in Antholz im Massenstart unmittelbar vor seinem Teamkollegen Felix Leitner auf Rang elf. Das ÖSV-Duo verlor jeweils etwas mehr als zwei Minuten auf den siegreichen Deutschen Benedikt Doll. Die Frauen-Staffel ging an Norwegen, Österreich landete ohne Weltmeisterin Lisa Hauser auf Rang 17.
Ex-Weltmeister Doll setzte sich bei seinem dritten Weltcupsieg, dem ersten in dieser Saison, nach 15 km mit nur einem Fehlschuss 31,3 Sekunden vor Gesamtweltcup-Titelverteidiger Johannes Thingnes Bö aus Norwegen durch. Zwölffach-Weltmeister Bö musste wie sein drittplatzierter Landsmann Sturla Holm Laegreid und auch Eder dreimal in die Strafrunde. Der 38-jährige Salzburger blieb nur beim ersten Liegendschießen fehlerfrei.
Schwierige Bedingungen
"Leider sind sich die Top Ten nicht ausgegangen, weil das Rennen heute für mich ein wenig zu lang gedauert hat", meinte Eder. "13 km lang ist es wirklich gut gegangen, darauf kann ich aufbauen." Wenn die Schlussrunde gepasst hätte, wäre viel möglich gewesen. "Die Bedingungen am Schießstand waren schwierig, aber beherrschbar und drei Fehler bei diesen Windverhältnissen sind sicher in Ordnung."
Leitner schoss insgesamt vier Fehler - bei allen vier Anschlägen jeweils einen. Er habe sich körperlich schwergetan, erklärte der Tiroler. "Es war heute allerdings auch vom Wind her nicht leicht und daher bin ich mit dem zwölften Platz nicht unzufrieden." David Komatz, gerade noch ins 30-köpfige Starterfeld gerutscht, lief mit fünf Fehlern auf Rang 29. Für die Männer steht vor der Olympia-Abreise am Sonntag (12.15 Uhr) in Antholz noch eine Staffel auf dem Programm.
Bei den Frauen hofft Hauser am Sonntag (15.15 Uhr/jeweils live ORF Sport +) im Massenstart über 12,5 km auf eine erfolgreiche Olympia-Generalprobe. In der Staffel verzichtete die Tirolerin auf ein Antreten. Julia Schwaiger, Anna Juppe, Katharina Innerhofer und Christina Rieder verloren mit drei Strafrunden und 14 Nachladern fast fünf Minuten auf die Siegerinnen. Das norwegische Quartett verwies Russland, Frankreich und Italien auf die Plätze.