WM-Revanche gelungen

Jakob Dusek erfüllte sich Buben-Traum mit WM-Gold

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Vor zwei Jahren hat er bei der WM im schwedischen Idre mit Rang vier noch durch die Finger geschaut. Am Mittwoch in Bakuriani erfüllte sich Snowboarder Jakob Dusek bei den Weltmeisterschaften in Bakuriani (Georgien) seinen Bubentraum und durfte der österreichischen Bundeshymne lauschen.

Es war das erste WM-Gold für Österreich im Snowboard Cross seit 14 Jahren. "In der Zielgerade habe ich gedacht, ich schaffe es nicht, dass ich ihn einhole. Dann bin ich im Windschatten immer näher gekommen. Bei der Ziellinie habe ich gewusst, ich bin vorne", erinnerte sich Dusek im Ziel an das spannende Rennen. Was er im Ziel gefühlt hat? "Das ist ein unbeschreiblicher Moment - einfach extreme Erleichterung. Ein Traum, den ich schon als kleines Kind gehabt habe, unglaublich."

Die Erfahrung vom Weltcup von 2021 ebenfalls in Bakuriani hat ihn cool bleiben lassen. "Ich habe gewusst, dass man unten raus was machen kann, das hat sich schon vor zwei Jahre beim Weltcup so gezeigt. Da bin ich ruhig geblieben." Die vielen Vorverlegungen wegen des angesagten schlechten Wetters haben ihn nicht überrascht. ""Ich habe mir von Anfang an gedacht, dass es in die Richtung rauslaufen könnte. Die Veranstalter wollen, das alle Rennen gefahren werden."

Gold-Schairer als Vorbild

Dass er nun als erster Österreicher seit 2009 und insgesamt erst dritter rot-weiß-roter Snowboarder WM-Cross-Gold geholt hat, macht ihn "extrem stolz". "Der Schairer Markus ist das Idol gewesen, als ich kleiner war. Ihm das nachzumachen, ist unglaublich", bezog er sich auf die Ereignisse von vor 14 Jahren.

Wie er als Niederösterreicher zum Snowboarden gekommen ist? "Wir haben in der Hauptschule sehr motivierte Lehrer gehabt, die mit uns snowboarden gegangen sind. Dann haben wir in Niederösterreich einen Verband, der wirklich motiviert ist, junge Kinder zum Snowboarden zu bringen." Von wegen Flachländer, das will er gar nicht so hören. "Skigebiete haben wir genauso, mit dem Hochkar und Annaberg ist da echt was vertreten. Wenn man zum Beispiel von Innsbruck nach Sölden fährt, ist das genau gleich weit wie von St. Pölten zum Annaberg." In der Schule in Oberwölbling sei es jeden Samstag mit dem Bus von der Schule ins Schneegebiet gegangen. "Das war immer eine Megagaudi."

Als er dann im TV die Goldfahrt von Markus Schairer gesehen hat, stand seine Entscheidung fest. "Danach war es immer klar: das schaut geil aus, das mag ich auch machen." Nach dem Sieg im Gesamt-Europacup ist ihm vor drei Jahren in Kanada der Knopf aufgegangen, erinnerte er sich. "Danach habe ich mich regelmäßig qualifiziert." Er ist auch im Training immer voll dabei und bei den Schnellsten. "Ich bemühe mich. Snowboarden macht mir einfach Spaß, auch der Trainingslauf ist für mich wie ein Rennlauf." Auf seiner Website www.jakobdusek.at schreibt er "Seit ich acht Jahre alt bin, jage ich Bestzeiten. Heute halte ich nicht nur mit den Weltbesten mit, sondern bin selbst einer davon. Mein Name ist Jakob Dusek und ich fahre Snowboard Cross." Spätestens seit dem 1. März 2023 weiß das jeder Sportfan in Österreich.

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