Ansage

Innauer: "Jetzt testen wir die Bindung"

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Im Interview zieht Innauer Olympia-Bilanz und Konsequenzen.

ÖSTERREICH: Herr Innauer, am Ende durfte Österreich doch noch über Gold im Teamspringen jubeln. Waren es damit perfekte Spiele für den ÖSV?
Toni Innauer: Mit Superlativen muss man immer vorsichtig sein. Ich glaube, dass sich die Ausbeute sehen lassen kann. Ich bin mit den drei Medaillen zufrieden und sehr erleichtert. Man kann sicher immer ein Haar in der Suppe finden, aber das überlasse ich anderen.

ÖSTERREICH: Viele Experten waren sich sicher, dass Gregor Schlierenzauer auch im Einzelspringen eine Goldmedaille holen würde. Warum hat das nicht geklappt?
Innauer: Das muss man ganz sachlich formulieren. Fakt ist, dass der Gregor seinen besten Sprung erst im Teambewerb gezeigt hat. Das hat man im ganzen Theater um die Bindung von Simon Amman immer außer acht gelassen. Schlierenzauer hat eine Zeit lang gebraucht, die Nervosität, die bei einem Großereignis nun mal da ist, abzulegen.

ÖSTERREICH: Sonst wäre das Duell Ammann gegen Schlierenzauer anders ausgegangen?
Innauer: Ohne Ammanns Leistung schmälern zu wollen, glaube ich das schon. Aber im Nachhinein ist man immer klüger. Am Ende dürfen wir uns über drei Medaillen freuen, und das ist das wichtigste.

ÖSTERREICH: Das heißt: Wie man im Teambewerb gesehen hat: Wir bleiben das stärkste Team der Welt?
Innauer: Die anderen haben aufgeholt. Aber alle Österreicher sind im Teamspringen befreiter und merklich besser als in den Einzelbewerben gesprungen. Aber man hat gesehen, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht, sind wir fast unschlagbar.

ÖSTERREICH: Was werden Sie im Bindungsstreit weiter unternehmen?
Innauer: Ich warte einmal, ob die FIS ihre Entscheidung festigt. Dann müssen wir uns intern damit auseinandersetzen.

ÖSTERREICH: Heißt das, dass auch unsere Springer wie Ammann den gebogenen Bindungsbolzen nutzen?
Innauer: Die Zeit ist knapp, aber wir müssen ausloten, für welchen Springer es heuer noch Sinn machen würde.

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