Großer Empfang

Österreich feiert unsere Gold-Adler

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Schlieri und Kofler in Innsbruck, restliche Adler in Salzburg gefeiert.

Mit einem "Tiroler Empfang" sind am Mittwoch die Skisprung-Team-Olympiasieger Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler in Fulpmes im Stubaital empfangen worden. Rund 300 Fans, die Musikkapelle von Fulpmes und Telfes, dem Heimatort Koflers, und die Schützenkompanie Fulpmes, die einen Ehrensalut schoss, gaben den beiden "goldenen" Skispringern die Ehre.

Umtrunk
Nach einem kurzen Umtrunk im "Dorfkrug" eilten die beiden nach Hause, um mit ihren Familien nochmals auf Olympia-Gold anzustoßen. Zuvor hatte es für die beiden schon einen großen Bahnhof am Innsbrucker Flughafen gegeben.

Großer Jubel
Um 13.04 Uhr brandete unter den rund 200 Schaulustigen am Airport der Tiroler Landeshauptstadt Jubel auf, als Schlierenzauer und Kofler gefolgt von ihrem Trainer Alexander Pointner den AUA-Flieger mit Namen "Kärnten" verließen und wieder österreichischen Boden betraten. 18 Stunden dauerte die Rückreise von Whistler über Vancouver und Frankfurt nach Tirol. "Ein ruhiger und kurzer Flug, wir haben viel geschlafen", berichtete Schlierenzauer, "nach der ausgelassenen Feier in Whistler war dies auch notwendig."

Bürgermeister-Auflauf
Bereits am Flugfeld nahmen Robert Denifl, Bürgermeister von Schlierenzauers Heimatort Fulpmes, und der Thaurer Bürgermeister Romed Giner, wo Kofler derzeit wohnt, sowie Peter Lanthaler, Bürgermeister von Telfes, jenem Ort in dem Kofler aufwuchs, die Olympioniken in Empfang. Nach einigen kurzen Interviews und zwei Ständchen der Blasmusik ging es mit dem Bus ins Stubaital.

Überwältigt
Schlierenzauer, der bei Olympia nicht nur Teamgold, sondern auch zwei Bronzemedaillen in den Einzelwettkämpfen geholt hatte, zeigte sich vom Empfang überwältigt. "Ich habe das so nicht erwartet", gestand der Goldjunge, "es ist aber ein überwältigendes Gefühl. Für mich war es schon eine Auszeichnung bei Olympia dabei zu sein, dann noch drei Medaillen zu gewinnen, das ist hervorragend." Am Abend feierte Gregor noch mit Freunden und den Großeltern, seine Eltern kehren erst am Donnerstag aus Kanada in die Heimat zurück.

Auch Andreas Kofler, der bereits vor vier Jahren über Teamgold in Turin hatte jubeln dürfen, freute sich über den Empfang. "Das ist einfach toll", gestand der 25-Jährige, "und es fühlt sich gut an, wenn es heißt Doppel-Olympiasieger." Kofler, der heuer auch die Vierschanzentournee für sich entschieden hatte, scherzte, dass sein Hunger noch nicht gestillt sei: "Warum nicht in vier Jahren nochmals zuschlagen, die Zeit vergeht sowieso sehr schnell."

Großer Bahnhof auch in Salzburg
Die erfolgreichen Olympia-Skispringer Thomas Morgenstern, Wolfgang Loitzl sowie Reservist Martin Koch sind Mittwochmittag am Salzburger Flughafen gelandet. Im Gepäck hatten Morgenstern und Loitzl ihre Goldmedaillen vom Teambewerb aus Vancouver. Bereits Ende kommender Woche stehen die nächsten Weltcup-Bewerbe in Lahti auf dem Programm. Bis dahin bleibt den Athleten etwas Zeit, um sich vom Olympia-Stress zu erholen.

Die drei ÖSV-Adler kamen mit einer Dash 4 aus Frankfurt nach Salzburg. Begrüßt wurden sie unter anderem vom Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner (S) und einem Aufgebot des Bundesheeres. Nach einem Blitzlichtgewitter gaben die Sportler zahlreiche Interviews und schienen sichtlich erleichtert, als der größte Trubel um sie vorbei war.

Nordic Tournament steht an
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht, geht es doch schon nächste Woche nach Finnland. "Jetzt fahre ich erstmal heim nach Seeboden am Millstätter See", erklärte der mittlerweile dreifache Olympiasieger Morgenstern. Vier Einzelbewerbe stehen bis Saisonende noch auf dem Programm, dazu ein Teamspringen und die Skiflug-WM in Planica. "Mein Ziel ist der dritte Platz im Gesamtweltcup. Im Moment habe ich 27 Punkte Vorsprung", sagte der Kärntner.

Auch Loitzl sonnte sich im Erfolg. "Das waren jetzt meine vierten Olympischen Spiele. Ich war dreimal dabei und hatte keine Erfolge. Jetzt mein erster Medaillen-Gewinn, und das gleich in Gold, ist etwas ganz Besonderes und macht Lust auf mehr. Das fühlt sich so gut an, dass ich in vier Jahren vielleicht nochmals dabei bin", meinte der 30-jährige Steirer, der im Vorjahr Sieger der Vierschanzentournee und Weltmeister von der Normalschanze war.

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