Schwere Aufgabe für unsere Gegner im Slalom: Nicht nur Top-Favorit Herbst kommt aus Österreich, sondern auch der Kurssetzer für den 2. Lauf.
Was wird die Slalom-Asse heute im 2. Durchgang erwarten? ÖSV-Slalomtrainer Christian Höflehner, der den Kurs ausflaggen wird, lässt sich nicht in die Karten blicken. Er will den Vorteil (die Olympia-Kurssetzer wurden in Kitzbühel gelost) für seine Läufer nutzen: „Ich werde mich erst nach dem ersten Lauf entscheiden. Wenn der zum Beispiel weit gesetzt ist, und meine Leute gut liegen, sehe ich keinen Grund, großartig anders zu stecken.“ Höflehner über seine Spezialität: „Unberechenbare Läufe.“ Heißt das unberechenbar für unsere Gegner? Höflehner: „Das will ich hoffen!“
Geheimfavorit Razzoli
Lassen wir uns überraschen. Auf welche
Läufer müssen Herbst, Hirscher & Co. besonders aufpassen? Hinter Herbst
(Favoriten-Quote bei bet-at-home.com: 3,50) wird Adelboden-Sieger Julien
Lizeroux (FRA/ Quote 6,00) als aussichtsreichster Herausforderer gehandelt.
Höflehner warnt vor Zagreb-Sieger Giuliano Razzoli (Quote 13,00) – das Gelände und der kanadische Frühjahrsschnee sind dem Italo-Stangenartisten auf den Leib geschnitten.
Heiß sind auch Kitzbühel-Sieger Felix Neureuther (GER/ Quote 12,00), der auch auf flachen Hängen enorm schnell beschleunigen kann oder der kroatische Super-Kombi-Silbermedaillengewinner Ivica Kostelic (Quote 10,00).
Miller kann Geschichte schreiben
Und was ist mit Bode Miller, dem
dreifachen Medaillen-Gewinner dieser Spiele? „Ich werde wieder alles
riskieren“, verspricht der US-Boy. „Denn die Slalom-Goldmedaille hier würde
mir mehr als alles andere bedeuten.“
Tatsächlich hätte Miller dann als erster Skirennläufer der Geschichte Olympia-Medaillen in allen fünf Alpin-Disziplinen. Allerdings: Kein Läufer fliegt öfter raus als Miller (siehe Out im Olympia-RTL). Das weiß auch Höflehner.