ÖSV-Damen

Vom Trauerteam zum Powerteam

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Unsere Damen sind mit Medaillenflut unerwartete Retter der Skination.

Während unsere Herren mit ihrer historischen Nullnummer unrühmliche Olympia-Geschichte schrieben, haben unsere Damen allen Grund zum Jubeln. Und das, obwohl nach den Leistungen vor Olympia kaum jemand einen Cent darauf gewettet hätte, dass die Damen in der ÖSV-internen Medaillen-Bilanz die Nase vorne haben würden. Vor allem unsere Speed-Damen, die vor Olympia teils ganz bittere Pleiten einstecken mussten, trumpften in Whistler unerwartet ganz groß auf.

Lizz Görgl gibt Startschuss für unsere Ski-Girls
Den Anfang machte Elisabeth Görgl (29). Zwei Tage vor ihrem 29. Geburtstag raste die Wahltirolerin, wie 50 Jahre zuvor ihre Mutter Traudl Hecher in Squaw Valley, zu Abfahrts-Olympia-Bronze. Eine Medaille, die für unsere Ski-Damen wie aus dem Nichts kam. Görgls bestes Abfahrts-Saisonresultat war bis dorthin ein 6. Platz in Lake Louise. Lizz weinte im Ziel Tränen des Glücks, konnte es gar nicht fassen.

In der Super-Kombi verpasste Kathrin Zettel (23) als Vierte knapp eine Medaille (siehe unten), doch im Super-G schlug dann die ganz große Stunde von Andrea Fischbacher.

Andrea als „Gold-Fischi“ und Görgls 2. Streich
Nachdem sie in der Abfahrt noch 3 Hundertstel an Bronze vorbeigeschrammt war, lieferte sie im Super-G den Lauf ihres Lebens. Gold für die Großcousine von Hermann Maier. Und wie! Topfavoritin Lindsey Vonn lag unglaubliche 74 Hundertstel hinter der Salzburgerin. „Die Art, wie Andrea dieses Rennen gewonnen hat, war mein Olympia-Höhepunkt“, verriet ÖSTERREICH-Kolumnistin Alexandra Meissnitzer.

Im Riesentorlauf krönte Lizz Görgl ihren Olympia-Auftritt dann mit ihrer zweiten Bronzenen. Dabei war für Görgl, die sich erst in der internen Quali gegen Fischbacher durchgesetzt hatte, sogar Gold zum Greifen nah. Die Halbzeitführende – der Riesentorlauf musste wetterbedingt an zwei Tagen ausgetragen werden – hatte im 2. Lauf Nebelpech, war chancenlos. Dennoch fehlten ihr nur 14 Hundertstel auf Gold.

Marlies Schild krönt ihr Traumcomeback
Die vierte und letzte ÖSV-Medaille holt sich dann Marlies Schild im Slalom. 505 Tage nach ihrem schweren Trainingssturz wedelt die Freundin von Benni Raich zu Silber und machte den Sensationserfolg des Teams von Chefcoach Herbert Mandl perfekt.

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