ÖSV-Hoffnung leistet sich am Schießstand zu viele Unzulänglichkeiten.
Deutschlands Biathlon-Star Laura Dahlmeier hat sich bereits im ersten Olympia-Rennen in Pyeongchang die Krone aufgesetzt. Die 24-Jährige holte sich am Samstag im Sprint in Pyeongchang ihre erste Olympia-Goldmedaille. Die Fünffach-Weltmeisterin von Hochfilzen 2017 triumphierte in überlegener Manier und gilt nun auch für die Verfolgung am Montag (11.10 Uhr MEZ) als klare Favoritin.
Katharina Innerhofer landete als beste Österreicherin auf Rang 29, Dunja Zdouc kam auf Rang 48. Lisa Theresa Hauser, die beste heimische Athletin im Weltcup, verpasste nach vier Strafrunden als 62. gar die Qualifikation für die Verfolgung.
Dahlmeier dagegen zeigte nicht nur eine starke Laufleistung, sondern blieb bei schwierigen Windbedingungen auch am Schießstand fehlerfrei. Die Norwegerin Marte Olsbu und die Tschechin Veronika Vitkova, beide trotz je einer Strafrunde etwas überraschend auf das Podest gelaufen, folgten bereits mit Respektabstand von 24,2 bzw. 25,8 Sekunden.
Dahlmeier: "Der Sieg meines Lebens"
"Der Sieg meines Lebens", meinte Dahlmeier. "Es ist wirklich unglaublich. Das ist wirklich ein Kindheitstraum, der für mich in Erfüllung geht." Dabei hatte die bereits siebenfache Weltmeisterin bis Olympia einen eher durchwachsenen Winter hinter sich - mit zwei Krankheitspausen und nur zwei Weltcup-Erfolgen.
Die Slowakin Anastasiya Kuzmina verpasste ihre drittes Olympia-Gold in Folge im Sprint. Die Olympiasiegerin von Vancouver 2010 und Sotschi 2014 musste sich nach drei Strafrunden mit 53,9 Sekunden Rückstand und Rang 13 begnügen.
Innerhofer kam mit einem Fehler stehend durch und durfte mit ihrem Abschneiden zufrieden sein. Zdouc traf zehn von zehn Scheiben. Gar nicht nach Wunsch lief es dagegen für Hauser. Die 24-jährige Tirolerin schoss schon liegend dreimal daneben und musste auch beim Stehend-Anschlag noch einmal in die Strafrunde.
Hauser muss im zweiten Bewerb zuschauen
Schon in den bisherigen fünf Saisonsprints war Hauser nie besser als 24. gewesen. Die vier "Fahrkarten" waren aber die weitaus schlechteste Ausbeute der ansonsten sicheren Schützin in diesem Winter - und das ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt. Zum Weltcup-Auftakt in Östersund hatte sie an der Seite von Simon Eder noch eine Single-Mixed-Staffel gewonnen.
Hausers Vorbereitung im Sommer war von schweren Verletzungen ihres Bruders und ihrer Mutter beeinträchtigt gewesen. Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen muss sie nun am Montag im zweiten Olympia-Bewerb zuschauen. Innerhofer geht mit 1:45,3 Minuten, Zdouc mit 2:14,8 Minuten Rückstand auf Dahlmeier in die Loipe. Die deutsche Biathlon-Königin kann es nun entspannter angehen. Dahlmeier: "Ich freue mich auf alles, was noch kommt."