Unsere Langlauf-Hoffnung erobert beim Olympia-Debüt eine Top-Platzierung.
Teresa Stadlober hat den angepeilten Top-6-Platz im olympischen Skiathlon als Siebente zwar knapp verpasst, der Abstand zur Spitze war aber deutlich geringer als bei der WM vor einem Jahr. Die erste Goldmedaille der Winterspiele in Südkorea ging an die Schwedin Charlotte Kalla, die nach je 7,5 km klassisch und Skating solo im Ziel in Alpensia/Pyeongchang ankam.
Die Norwegerin Marit Björgen lief auf den Silberrang (+7,8 Sekunden) und holte ihre elfte Olympiamedaille, für die Finnin Krista Pärmäkoski gab es Bronze (10,1). Die Salzburgerin Stadlober wies bei einem Rennen "mit brutal viel Wind" auf Platz eins nur 26,6 Rückstand auf, bei der WM waren es als Sechste auf Siegerin Björgen auf einer allerdings viel schwierigeren Strecke 1:05,4 Minuten. Platz sechs durch Maria Theurl 1998 bleibt damit vorerst das beste Frauen-Ergebnis in einem Langlaufbewerb bei Olympia für Österreich.
"Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Rennen heute, weil ich weiß, ich bin nicht weit hinter den besten sechs. Das stimmt mich positiv für die nächsten Rennen", sagte die 25-jährige Stablober nach dem Massenstartbewerb. "Das Ziel war Top Sechs, das habe ich nicht erreicht, aber es war heute trotzdem für mich ein guter Einstieg."
Oberschenkel haben "zugemacht"
Auf dem klassischen Teil war das Feld lange geschlossen, die Strecke mit den langen Abfahrten bietet kaum eine Chance, davonzukommen. "Ich habe mich ganz gut gefühlt, das Material hat sehr gut gepasst. Nach dem Wechsel auf Skating habe ich mich in der ersten Runde auch gut gefühlt, ich habe auf die Attacke gewartet, sie kam in der zweiten Runde von Charlotte. Da habe ich aber gemerkt, es wird ein bisschen zäh", meinte die Radstädterin. Beim letzten Anstieg vor dem Ziel sei nicht mehr viel gegangen, da hätten die Oberschenkel "zugemacht".
Kalla und Björgen hatte Stadlober auf ihrer Rechnung für den Skiathlon, aber auch die Norwegerinnen Heidi Weng (9.) und Ingvild Flugstad Östberg (11.) und Ragnhild Haga (15.) viel stärker eingeschätzt. Die Stimmung sei nicht vergleichbar mit Lahti, aber dennoch recht lässig gewesen.
Stadlober hat noch einiges vor
Am Sonntag werde sie es ruhig angehen, und dann wieder die Vorbereitung auf den nächsten Bewerb starten. Es stehen für Stadlober noch die 10 km Skating, der Team-Sprint (als Überbrückung) und am Schlusstag das 30-km-Massenstartrennen auf dem Programm. "Beim 30er klassisch rechne ich mir die größten Chancen aus, das wird für alle ein hartes Rennen. Die Strecke ist anspruchsvoll und es ist der letzte Bewerb. Da haben wir schon einige Bewerbe in den Beinen. Ich glaube, da werden einige schon kämpfen."
Für Siegerin Kalla war es das dritte Gold nach je einem 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi. "Ich war heute echt nervös. Ich habe mich während der Saison großartig gefühlt. Aber jede will bei Olympia in Form sein", sagte die 30-Jährige.