Reisende gestrandet

AUA-Maschine musste nach Iran-Angriff notlanden

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Der in der Nacht auf Sonntag begonnen Luftangriff des Iran auf Israel hat zu zahlreichen Flugstreichungen bei der österreichischen Lufthansa-Tochter AUA geführt.

Der Nachtflug von Wien nach Tel Aviv, OS 859 hätte um 23.10 Uhr starten sollen, wurde jedoch auf 06.40 Uhr verschoben. Vermutlich wird er jedoch aufgrund der Sperre des israelischen Luftraumes nicht durchgeführt werden, womit die Passagiere des Rückfluges (Tel Aviv-Wien, OS 860) vorerst in Israel gestrandet sind.

Wie AUA-Sprecherin Sophie Matkovits gegenüber dem Luftfahrtmagazin "Austrian Wings" bestätigte, wird die AUA zudem die Destinationen Amman (Jordanien) und Erbil (Kurdenprovinz im Irak) bis mindestens 15. April einstellen. "Die Sicherheit unserer Gäste und Crews hat stets oberste Priorität", betonte Matkovits. Die Flüge nach Teheran waren deshalb bereits am 12. April ausgesetzt worden.

Umweg für Langstreckenflieger

Ein AUA-Langstreckenjet von Bangkok nach Wien musste indes einen Umweg fliegen und deshalb zur Kraftstoffaufnahme in Athen zwischenlanden. Die Boeing-Maschine war kurz nach Mitternacht als Flug OS 026 in Bangkok gestartet und sollte eigentlich um 05.35 Uhr in Wien landen. Doch weil wegen des nächtlichen Luftangriffes des Iran auf Israel unter anderem die Lufträume von Jordanien, dem Iran, dem Irak und Israel gesperrt waren, wäre aufgrund des erhöhten Treibstoffverbrauchs ein sicherer Nonstop-Flug bis Wien nicht mehr möglich gewesen. Deshalb hätten sich die Piloten entschieden, eine Zwischenlandung in Athen durchzuführen, berichtete "Austrian Wings". Dort erhielt die Maschine frischen Kraftstoff. Die "Papa Delta" erreichte den Flughafen in Schwechat schließlich mit einigen Stunden Verspätung am frühen Vormittag und setzte gegen 09.19 Uhr sicher auf der Piste 34 auf.

Die Lufthansa Group setzt nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters alle Flüge nach Amman, Beirut, Erbil und Tel Aviv bis mindestens Montag aus. Darüber hinaus werden alle Flüge der Lufthansa Group die Lufträume über Israel, Jordanien und dem Irak bis auf weiteres umfliegen, wie das Unternehmen auf Anfrage weiter mitteilt. Flüge, die sich vergangene Nacht bereits in der Luft befanden, seien auf neue Routen umgeleitet worden. Bereits am Freitag hatte die Lufthansa den Angaben zufolge entschieden, den iranischen Luftraum bis einschließlich Donnerstag zu umfliegen und damit die Flugverbindungen nach Teheran temporär einzustellen. Die Nachtflüge nach Tel Aviv waren ebenfalls vorsichtshalber für die kommenden Nächte ausgesetzt worden.

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