Damit hätte keiner gerechnet: Die niedlich aussehende Schwarzfußkatze ist die tödlichste Raubkatze, die es auf der Welt gibt.
Leoparden, Jaguare, Tiger oder Löwen: Sie alle zählen zu den gefürchtetsten Raubkatzen der Welt. Sie alle haben eins gemeinsam, sie sind groß, schnell und haben ausgeprägte Jagdinstinkte. Doch ein kleines, süßes Kätzchen stellt sie alle in den Schatten. Denn keiner von diesen majestätischen Raubkatzen ist so tödlich wie die maximal 30 Zentimeter große Schwarzfußkatze.
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Dieses niedliche Kätzchen sieht einem herkömmlichen Stubenkätzchen enorm ähnlich. Die ausgewachsenen Tiere bekommen nur ein Maximalgewicht von 2,5 Kilogramm. Der Lebensraum der nachtaktiven Tiere ist in Süd- und Südwestafrika, wo sie in Trockensteppen und Halbwüsten von Botswana, Sambia oder Angola und Nambia leben.
Es ist die kleinste und seltenste afrikanische Katzenart. Aufgrund des Risikos von Amyloidose durch Inzucht verstarben viele dieser seltenen Tiere in den Zoos, was eine Haltung in Gefangenschaft nahezu unmöglich macht. Immerhin in zwei deutschen Zoos im Wuppertal und Köln gibt es die Tiere für Besucher zu sehen, auch in Utah ist die Forschung an diesem einzigartigen Tier erfolgreich im Gange.
Die tödlichste Katze der Welt
Die Schwarzfußkatze (Felis nigripes) hat das typisch gemusterte Fell, ockergelb mit schwarzen Flecken, eine schwarze Schweifspitze und die schwarze Unterseite an den Pfoten, von denen sie auch ihren Namen hat. Sie ernährt sich hauptsächlich von Kleinsäugern, Vögeln oder größeren Insekten.
Doch auch wenn sie so aussehen, sie sind alles andere als ein niedliches Kätzchen, das man streicheln kann. Trotz ihrer Größe ist sie nämlich extrem effizient. Innerhalb einer Nacht kann sie bis zu 14 Beutetiere erlegen und verspeist rund ein Fünftel ihres eigenen Körpergewichtes. Bei der Jagd hat die Schwarzfußkatze eine unglaubliche Erfolgsquote von 60 Prozent.
Löwe auf Platz 2
Bei diesen Zahlen wirken Löwen (45 Prozent Erfolgsquote), Jaguare (5 Prozent), Geparde (10-20 Prozent) oder Tiger (10 Prozent) fast schon wie Stubenkätzchen. Diese Willkür der Natur ist nicht die einzige interessante Errungenschaft der Tierwelt.
So ist der Gepard mit bis zu 1,5 Metern die größte Kleinkatze der Welt und der Nebelparder mit maximal 84 Zentimetern die kleinste Großkatze der Welt. Auch der Unterschied zwischen Groß- und Kleinkatzen ist ungewöhnlich. Er liegt im Zungenbein. Dadurch können Großkatzen nur brüllen und nicht schnurren, Kleinkatzen hingegen können nicht brüllen. Einzige Ausnahme ist hier abermals der Nebelparder, der beides kann.