Antisemitismus-Sager

Fridays For Future Austria distanziert sich von Greta Thunberg

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Die Aussagen von Klima-Ikone Greta Thunberg zum Nahost-Konflikt zwischen Israel und Gaza schlagen hohe Wellen. Am Dienstag warf die Aktivistin Israel "Völkermord" vor.

Dass die in Gaza herrschende islamistische Hamas bei "einem schrecklichen Angriff israelische Zivilisten ermordet" habe, könne die "anhaltenden Kriegsverbrechen Israels" nicht legitimieren, schrieben Thunberg und fünf weitere Mitglieder des schwedischen Ablegers der Klimaschutzgruppe Fridays for Future.

Die umstrittenen Aussagen erschienen am Dienstag in den Zeitungen "Aftonbladet" (Schweden) und "Guardian" (Großbritannien). Wortwörtlich hieß es: "Völkermord zu begehen, ist weder Selbstverteidigung noch in irgendeiner Weise verhältnismäßig."

"Greta Thunberg spricht nicht für uns"

Thunberg und ihre Mitverfasser betonten, sie sprächen nur für Fridays for Future in Schweden. Das betont auch Daniel Shams, der Sprecher des österreichischen Ablegers. "Nur Sprecher*innen von Fridays for Future Austria können für uns sprechen. Greta Thunberg spricht nicht für uns. Wie die Autor*innen des Gastbeitrags selbst betonen, gibt dieser nur die Position der schwedischen Bewegung wieder."

Die Haltung von FFF Austria sei klar: "Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht gelten für alle. Wir verurteilen jegliche Gewalt gegen die Zivilbevölkerung. In unseren Grundsätzen ist fest verankert, dass wir gegen jede Form von Antisemitismus und Islamfeidlichkeit stehen und das werden wir weiterhin tun." Man habe sich in den letzten Wochen mehrmals eindeutig positioniert.

Klima-Greta fällt nicht zum ersten Mal negativ auf

Thunberg war bereits im Oktober in die Kritik geraten, weil sie auf Instagram den Aufruf einer in Deutschland ansässigen pro-palästinensischen Gruppe geteilt hatte, in dem Israel des Völkermordes bezichtigt wurde. Fridays for Future machte sich den Völkermordvorwurf damals in einem eigenen Post zu eigen. Die österreichische und die deutsche Sektion distanzierten sich. Thunberg erklärte damals erst nach heftiger Kritik, dass sie die Terrorangriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober ablehne, bei denen etwa 1.200 Israelis getötet und rund 240 entführt wurden.

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