Wahlkampf

Obama bei Kultkomiker auf Stimmenfang

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Der US-Präsident musste eingestehen, dass die Menschen frustriert sind.

Eine Woche vor den Kongresswahlen zieht Barack Obama alle Register: Mit einem Auftritt in der TV-Show von Kult- Komiker Jon Stewart versucht er, verloren gegangene Jungwähler wieder auf seine Seite zu ziehen. Zugleich überraschte er in der "Daily Show" mit einer unerwarteten Enthüllung: "Wir haben Dinge gemacht, von denen die Leute nicht einmal etwas wissen", vertraute er Stewart laut Poolberichten von Journalisten an, die bei der Aufzeichnung der Sendung am Mittwoch (Ortszeit) dabei waren.

"Planen Sie eine Überraschungsparty für uns?", fragte Stewart den Präsidenten. Obama führte daraufhin die übliche Erfolgsliste von der Gesundheits- bis zur Finanzreform an. "Ist das nicht genug?" Doch auch Obama musste eingestehen: "Die Leute sind frustriert."

Kult-Show
Stewarts "Daily Show" hat Kultstatus in den USA, vor allem unter jungen Leuten. Am Samstag, drei Tage vor den Wahlen, organisiert Steward eine Massendemonstration, zu der über 100.000 Menschen erwartet werden. Motto der Veranstaltung: "Restore Sanity" (etwa: "Zurück zur Vernunft"). Die Demonstration wird in Washington auch als Antwort auf Massendemos der rechts-populistischen "Tea-Party-Bewegung" gesehen.

Wichtige Wahlen
Für Obama, der bereits öfters in TV-Shows auftrat, steht bei den "Halbzeitwahlen" am Dienstag allerhand auf dem Spiel: Umfragen sagen ihm eine herbe Schlappe voraus, er könnte in einer oder gar in beiden Parlamentskammern die Mehrheit verlieren.

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