Rekord-Feuerwerke in den Weltmetropolen, doch Tragödie bei Massenpanik in Shanghai.
Das Jahr 2015 ist da. Weltweit feierten Millionen Menschen ausgelassen. Nachdem als erste die Einwohner Samoas und der Line-Inseln im Pazifik das neue Jahr um 11.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) begrüßt hatten, stießen dann Stunden später auch die Menschen in Europa auf den Jahreswechsel an. In der Metropole Shanghai ereignete sich eine Tragödie: Bei einer Massenpanik starben 35 Menschen.
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Katastrophe in China
Das Unglück ereignete sich auf dem Bund, der berühmten Uferpromenade. Dort hatte sich am Abend eine riesige Menschenmenge versammelt. 25 Minuten vor dem Jahreswechsel (16.35 Uhr MEZ) geriet die Menschenmasse in Panik. An dem überfüllten Chen-Yi-Platz wurden 35 Menschen zu Tode getrampelt, wie die Nachrichtenagentur China News in der Nacht auf Donnerstag unter Berufung auf die Regierung der ostchinesischen Hafenstadt berichtete.
Wie es in chinesischen sozialen Netzwerken hieß, sollen eine Art Geldscheine aus einem der Clubs in den historischen Gebäuden am Bund geworfen worden sein. Fotos zeigten auf dem Boden liegende Scheine, die wie amerikanische Dollar aussahen, aber auch unechte Scheine sein konnten, die bei Zeremonien häufig für die Ahnen verbrannt werden. Ob das tatsächlich der Auslöser für eine Bewegung einer größeren Menschengruppe war, blieb zunächst aber unklar.
David Hasselhoff in Berlin
In Berlin zählten die Feiernden die letzten Sekunden bis Mitternacht zusammen herunter und lagen sich dann mit Bechern voll Sekt in den Armen. Stargeiger David Garrett spielte zum Jahreswechsel, Mezzosopranistin Katherine Jenkins sang Beethovens "Ode an die Freude". Dazu erhellten rund 6.000 Raketen minutenlang den Nachthimmel. Anschließend sprang David Hasselhoff auf die Bühne und sang "Looking for Freedom". Die Berliner Silvesterfeier zählt zu den größten Freiluft-Partys der Welt. Schon weit vor Mitternacht waren die Eingänge wegen des großen Besucherandrangs gesperrt worden.
Mehr als 15.000 Kilometer östlich von Deutschland begann auf den Line-Inseln und Samoa neue Jahr bei sommerlichen Temperaturen von rund 30 Grad. Die Neujahrsfeierlichkeiten in Neuseeland waren am Abend von Regengüssen getrübt worden. Dennoch strömten viele Menschen zu den Stränden, wo sie um 12.00 Uhr MEZ mit Feuerwerken und Konzerten das neue Jahr willkommen hießen.
Spanien war früher dran
Ein Dorf in Spanien zog den Beginn des neuen Jahres um zwölf Stunden vor. Etwa 50 Bewohner und Besucher von Villar de Corneja feierten den Jahreswechsel am Mittwoch schon um 12.00 Uhr mittags. Der Grund: das sehr hohe Durchschnittsalter der Dorfbewohner, das bei 75 Jahren liegt. Der spanischen Silvester-Tradition folgend versammelten sich Bewohner und Besucher auf dem Hauptplatz des Dorfes und verspeisten zu jedem Glockenschlag des Rathausturmes eine Weintraube.
In Sydney, der Metropole Australiens, waren um Mitternacht (14.00 Uhr MEZ) mehr als eine Million Menschen live dabei, als das Riesenfeuerwerk vor der malerischen Kulisse an Oper und Hafenbecken gezündet wurde. Touristen und Einheimische hatten sich bereits Tage zuvor Plätze für das Spektakel gesichert.
Chinas Hauptstadt begrüßte das neue Jahr mit einer großen Fernsehgala zur Bewerbung Pekings um die Olympischen Winterspiele 2022. Höhepunkt der Veranstaltung am "Vogelnest" genannten Olympiastadion von 2008 waren kurz vor Mitternacht Ortszeit Auftritte von Starpianist Lang Lang und mehreren Olympiasiegern. Eigentlich feiert China nicht Silvester, da dort das neue Jahr nach dem Mondkalender erst am 19. Februar begrüßt wird. Doch gab es in der früheren britischen Kronkolonie Hongkong, die seit 1997 als Sonderverwaltungsregion zu China gehört, ein großes Feuerwerk.
Zeitgleich mit China rutschen die Menschen auf den Philippinen ins neue Jahr - über Manila erhellte ein riesiges Feuerwerk den Himmel. Ähnlich erleuchtet war es dann auch über Singapur und Taipeh in Taiwan.
Tanzmusik in Moskau
Bei Tanzmusik und einem bunten Feuerwerk über dem weltberühmten Kreml in Russland begrüßten Tausende Moskauer das neue Jahr. Die Stadtverwaltung machte die Hauptstraße der Millionenmetropole, die Twerskaja Uliza, in der Silvesternacht zu einer riesigen Tanzfläche. Auf dem Roten Platz läuteten Glocken das neue Jahr ein.
Gleich 16 Mal können die Astronauten der Internationalen Raumstation ISS auf das neue Jahr anstoßen. Mit einer Geschwindigkeit von gut acht Kilometern pro Sekunde überquere die ISS in der Silvesternacht insgesamt 16 Zeitzonen, berichtete die russische Staatszeitung "Rossijskaja Gaseta".
Weltweit fiebern aber auch noch viele Menschen dem neuen Jahr entgegen: Um 3.00 Uhr MEZ ist es zum Beispiel in Brasilien so weit, um 4.00 Uhr MEZ folgt Argentinien und um 6.00 Uhr MEZ New York in den USA sowie Kuba. Als letztes wird das neue Jahr auf Hawaii begrüßt. Dort heißt es erst um 11.00 Uhr MEZ am Donnerstag: Happy New Year.
VIDEO: Weltweite Partys zum Jahreswechsel
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