Die USA greifen stärker in den Ukraine-Krieg ein als bislang bekannt. Laut einem Bericht der Financial Times unterstützen US-Geheimdienste Kiew aktiv bei Drohnenangriffen tief in Russland.
Seit Monaten helfen amerikanische Geheimdienste der Ukraine dabei, russische Energieanlagen gezielt mit Drohnen anzugreifen. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf mehrere mit der Operation vertraute Quellen. Ziel sei es, Russlands Wirtschaft zu schwächen und Präsident Wladimir Putin zu Verhandlungen zu bewegen.
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Der Kurswechsel in der US-Politik soll direkt auf Präsident Donald Trump zurückgehen. Noch vor Kurzem hatte Trump versucht, die Ukraine zu Zugeständnissen zu bewegen und Militärhilfen ausgesetzt. Nachdem jedoch keine Bewegung von russischer Seite kam, gab Washington laut Bericht grünes Licht für eine härtere Linie.
US-Geheimdienste liefern Zielinformationen
Laut der Financial Times liefern US-Geheimdienste seit Monaten entscheidende Informationen – darunter Routen, Flughöhen und Schwachstellen russischer Anlagen. Drei Quellen berichten demnach, dass Washington tief in die Planung eingebunden sei. Zwar wähle die Ukraine offiziell die Ziele, doch amerikanische Experten sollen Prioritäten vorgeben.
Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit: Ukrainische Drohnen treffen seit Monaten russische Raffinerien und Energiezentren. Die Angriffe hätten laut Bericht die Spritpreise in Russland steigen lassen. Moskau müsse inzwischen Treibstoff importieren – eine direkte Folge der US-Unterstützung, die bisher nicht öffentlich eingeräumt wurde.
Trumps mögliche nächste Eskalationsstufe
Trumps neue Linie sorgt in Russland offenbar für Nervosität. Nach seiner Andeutung, der Ukraine künftig Tomahawk-Marschflugkörper zu liefern, warnen russische Militärblogger vor einer massiven Ausweitung des Konflikts.
Besonders die einflussreiche Telegram-Gruppe Rybar mit 1,4 Millionen Followern warnt laut Bericht vor bis zu 3500 möglichen Zielen, die durch Tomahawks erreichbar wären. Diese Raketen verfügen über eine Reichweite von bis zu 1600 Kilometern und können im Flug umgelenkt werden.
Russlands Verteidigung in Sorge
Russische Blogger vergleichen die möglichen Tomahawk-Lieferungen mit einem Wendepunkt. Die Marschflugkörper seien deutlich gefährlicher als bisherige FPV-Drohnen. Raffinerien, Militärbasen und wichtige Infrastruktureinrichtungen könnten plötzlich verwundbar werden.
Die Abwehr Russlands gilt laut Bericht als lückenhaft: Frühwarnflugzeuge seien knapp, die Luftabwehr vielerorts überfordert.
Unklarheit über tatsächliche Lieferung
Ob die USA der Ukraine tatsächlich Tomahawk-Marschflugkörper überlassen werden, ist derzeit offen. Klar ist laut Bericht jedoch, dass Trump seinen Kurs gegenüber Russland geändert hat – und Moskau die Folgen bereits zu spüren bekommt.