Campingplatz Eichwald

Neuer Beschuldigter im Kindesmissbrauchsfall Lügde

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Den Behörden zufolge geriet der 57-Jährige aus Steinheim durch die Vernehmung eines minderjährigen Opfers in den Fokus der Ermittlungskommission Eichwald. 

Berlin. Im Fall des massenhaften Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz im nordrhein-westfälischen Lügde gibt es einen neuen Beschuldigten. Ermittler begannen am Mittwoch auf dem Campingplatz Eichwald mit der Durchsuchung der Parzelle eines 57-jährigen Mannes, wie die Staatsanwaltschaft Detmold und die Polizei Bielefeld am Donnerstag mitteilten.
 
Ziel der am Donnerstag fortgesetzten Durchsuchungen sei "das Auffinden von Beweismitteln". Den Behörden zufolge geriet der 57-Jährige aus Steinheim durch die Vernehmung eines minderjährigen Opfers in den Fokus der Ermittlungskommission Eichwald. Gegen den Mann wurde aufgrund der Zeugenaussage ein Verfahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs eingeleitet.
 
Den Ermittlern zufolge wurde der Mann, der eine eigene Parzelle auf dem Campingplatz besitzt, bisher nicht als Beschuldigter in dem Missbrauchskomplex geführt. Wegen des Missbrauchsfalls von Lügde verhandelt das Landgericht Detmold derzeit gegen drei Angeklagte.
 

Fehler der Behörden und Exekutive

 
Der Fall Lügde gilt als einer der größten Missbrauchsskandale der vergangen Jahrzehnte. Der jahrelange Kindesmissbrauch auf dem Campingplatz im Kreis Lippe war Ende Jänner bekannt geworden. In der Folgezeit wurden eine ganze Reihe von Ermittlungspannen und Behördenfehler in dem Fall offenkundig. Unter anderem verschwand bei der Polizei Lippe Beweismaterial. Auch das Verhalten von Jugendämtern im Tatzeitraum wurde scharf kritisiert.

 

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