Führende Rechtspolitiker wie Jean Marie Le Pen werden erwartet, H.C. Strache wird nicht dabei sein.
Mit einem Anti-Islamisierungskongress in Köln wollen rechtspopulistische Bewegungen aus Deutschland, Frankreich und Italien in der kommenden Woche ihre Zusammenarbeit verstärken. Auf einer öffentlichen Großkundgebung unter dem Motto "Nein zur Islamisierung" sollen unter anderem der wegen rassistischer und antisemitischer Äußerungen mehrfach verurteilte Chef der französischen Front National, Jean Marie Le Pen, und der Fraktionsvorsitzende der rechtsextremen belgischen Partei Vlaams Belang, Filip Dewinter, reden. FPÖ-Chef Heinz Christian Strache wird laut FPÖ entgegen den Ankündigungen der Veranstalter nicht dabei sein.
H.C. Strache wird nicht dabei sein
Auch Strache und der
Europaabgeordnete der italienischen Lega Nord, Mario Borghezio, würden
erwartet, kündigte der Vorsitzende der "Bürgerbewegung Pro Köln", Markus
Beisicht, am Freitag an. FPÖ-Sprecher Karl-Heinz Grünsteidl bekräftigte aber
- wie schon Strache selbst in der TV-Konfrontation mit Grünen-Chef Alexander
van der Bellen am Dienstag -, der Wahlkämpfer Strache habe längst abgesagt
und werde nicht in Köln dabei sein.
1.500 Teilnehmer und 40.000 Gegendemonstranten
Die vor allem
durch ihren Kampf gegen eine geplante repräsentative Moschee in Köln
bekanntgewordene, rechtspopulistische Bürgerbewegung "Pro Köln" erwartet zu
der Kundgebung am 20. September rund 1.500 Teilnehmer, rechnet aber auch mit
40.000 Gegendemonstranten. Außerdem diene der Kongress der engeren
Vernetzung der "europäischen, patriotischen, rechtspopulistischen
Bewegungen" und langfristig der Schaffung einer "seriösen europäischen
Rechtspartei", sagte Beisicht. "Der politische Gegner muss zur Kenntnis
nehmen, dass sich die europäischen rechtspopulistischen Bewegungen und
Parteien enger zusammenschließen", sagte der Pro-Köln-Chef.