WM Saalbach 2025

ÖSV-Speed-Piloten peilen perfekten WM-Abschluss in der Team-Kombi an

Für die Speed-Asse wird es ernst! In der Team-Kombination am Mittwoch (10 Uhr Abfahrt & 13.15 Uhr Slalom, live auf ORF 1) bei der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm bietet sich die letzte Chance auf Edelmetall

Österreich schickt am Mittwoch (ab 10.00 Uhr, im Sport24-Livetcker) die Duos Vincent Kriechmayr/Manuel Feller, Daniel Hemetsberger/Fabio Gstrein, Stefan Babinsky/Marco Schwarz und Stefan Eichberger/Dominik Raschner ins Rennen. "Das ist wahrscheinlich sogar der Bewerb, wo ich mit dem größten Grinsen reingehe", sagte Feller.

Wie schon bei den Frauen war die Stimmung unter den Teams beim abendlichen Medientermin locker bis lustig. Manche kennen sich besser, manche weniger gut - oder arbeiten an Teambuildingmaßnahmen: "Seitdem wir das erfragt haben, dass wir zusammen im Team sind, haben wir uns jetzt nicht mehr getrennt. Das war fünf Minuten, bevor wir hierhergekommen sind", meinte Schwarz und erntete freilich Lacher.

Feller will Kriechmayr nicht enttäuschen  

Das ändert aber nichts an der Ernsthaftigkeit, mit der man in den Bewerb gehe, sagte Feller. "Ich gehe mit vollem Ernst rein. Für mich wäre das eine Riesenenttäuschung, wenn ich da nicht das zeige, was ich kann. Das wäre noch einmal schlimmer, weil ich nicht nur für mich selbst fahre. Es ist extrem wichtig für mich, dass ich meinen Job gut erledige. Ich freue mich riesig, dass ich mit ihm agieren kann. Ich hoffe, dass ich ihn nicht enttäusche."

Er wolle auf jeden Fall die Fahrt von Kriechmayr im Ziel mitverfolgen. Erst danach wird er seine Startnummer wissen. "Das ist im Slalom auch so. Wenn der erste Durchgang funktioniert, musst du drei Stunden warten, bis es richtig um die Wurst geht. Ich muss auf ihn vertrauen, dass er seinen Job unter Anführungszeichen halbwegs gut macht." Ideal wäre, wenn "Vinc" Vierter, Fünfter mit zwei, drei Zehntel Rückstand wäre. Dann könne er selbst nur noch gewinnen und nicht mehr verlieren. "Nein, er soll Vollgas fahren und fertig", fügte der Tiroler an.

Gstrein macht Hemetsberger "nervöser" 

Kriechmayrs Wunsch nach dem "sympathischen und lustigen Kerl" Feller als Partner wurde erfüllt. "Für mich hat er nach wie vor den schnellsten Slalomschwung. Der wird mich rausreißen", sagte der Oberösterreicher, der am Sonntag mit Abfahrtssilber seine Medaille bei der Heim-WM schon auf der Habenseite hatte. "Ich hoffe, dass es reicht für eine Medaille. Das wird ein cooler Event. So viele gute Teams, da müssen sowohl der Speedfahrer als auch der Slalomfahrer abliefern. Das wird eine enge Kiste werden."

Im Team Österreich 2 bündeln Hemetsberger und Gstrein ihre Kräfte. "Tatsächlich haben wir in Kitzbühel schon einmal spekuliert, dass es auf das hinauslaufen könnte. Dass es so gekommen ist, taugt mir eigentlich gut", meinte Hemetsberger über das Duo, für das es nur die Devise "Vollgas" gibt. "Wenn ich nicht Vollgas fahre, werden wir nichts gewinnen. Und ich möchte auch, dass Fabio Vollgas fährt, und wenn ein Fehler passiert, dann passiert er. Ich möchte nicht, dass er Angst davor hat, dass er einen Fehler macht", erklärte der Speed-Spezialist.

"Natürlich werde ich, glaube ich, am Start ein bissl nervöser sein als sonst, weil wenn ich normal Abfahrt oder Super-G fahre, dann habe ich das nur vor mir selber zu verantworten, wenn ich einen Scheiß baue", fügte Hemetsberger hinzu. Beide fanden nur positive Worte über den neuen Bewerb. "Es wird sicher ein lässiges Event werden. Gott sei Dank weiß noch niemand, wie das richtig anläuft. Die Besten von der Abfahrt, die Besten vom Slalom, das könnte schon interessant werden, was da herauskommt", sagte Gstrein. "Ich glaube, dass das einer von den lässigsten Bewerben überhaupt werden kann", ergänzte der Abfahrts-Siebente Hemetsberger.

Schwarz "bereit zum Zuschlagen"

Im Team Babinsky und Schwarz, kurz genannt Schwabinsky, wird gegenseitig auf alle Fälle mitgefiebert. "Der Bewerb, so wie er aufgezogen wird, hat ein Riesenpotenzial, einfach ein extrem cooles Event zu sein. Darauf freuen wir uns beide schon sehr", sagte Babinsky, der in der Abfahrt Neunter war. "Wenn wir unsere Leistung auf den Punkt bringen, ist sicher vieles möglich." Für Schwarz geht die WM indes erst los. Sollte sein Teampartner nach der Abfahrt ganz vorne sein, kommt er bei gestürzter Startreihenfolge umso später. "Wenn Baba gut vorlegt, bin ich bereit zum Zuschlagen."

Auch bei der vierten Österreich-Paarung ist die Zielsetzung klar. "Wir sind da, um vorne mitzufahren. Ich freue mich riesig, das erste Mal so einen Bewerb zu fahren, und ich glaube, wir sind beide gut drauf", sagte der Tiroler Raschner, der den Slalom-Part übernimmt. Sein Teampartner Eichberger könne ihm zufolge "mehr, als er am Sonntag gezeigt hat". Der Steirer, 28. der WM-Abfahrt, sagte: "Ich glaube, wir passen gut zusammen. Wir haben aktuell beide einen schnellen Schwung." Es sei eine "ganz normale Medaillenentscheidung", betonte Eichberger. "Da vorne mitfahren, das wollen wir natürlich beide."

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