Die Wiener Börse ist am Freitag mit moderaten Kursaufschlägen in die Sitzung gestartet. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.510,64 Punkten nach 2.507,14 Einheiten am Mittwoch errechnet, das ist ein Plus von 3,5 Punkten bzw. 0,14 Prozent.
Anders als von Marktteilnehmern erwartet holte der am gestrigen Feiertag geschlossen gebliebene Wiener Aktienmarkt die Vortagesverluste der internationalen Leitbörsen nicht nach. Gestützt wurde der prime market vor allem von den Flughafen Wien-Aktien sowie den Andritz-Papieren.
So legten erstere bisher um 1,84 Prozent auf 49,90 zu. Bereits am Mittwoch ging es für die Flughafen-Titel um fast drei Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen gute Halbjahreszahlen vorgelegt hatte.
Auch Andritz bauten am heutigen Fenstertag ihre jüngsten Kursgewinne aus und stiegen zuletzt um 1,74 Prozent auf 39,78 Euro. Die Anteilsscheine des Anlagenbauers profitierten Händlern zufolge von einem Analystenkommentar der Berenberg Bank. So senkten die Wertpapierexperten zwar das Kursziel der Andritz-Aktie von 48,00 Euro auf 46,50 Euro, die Kaufempfehlung "Buy" wurde indessen beibehalten. Nach deren Einschätzung hätte Andritz nach den schwachen Zahlen zum zweiten Quartal den "Tiefpunkt" erreicht, weshalb mittelfristig ein Aufwärtspotenzial gesehen werde.
Pessimistischer äußerten sich hingegen die Analysten der Erste Group, die ihre Einstufung der Andritz-Titel von "Accumulate" auf "Hold" senkten und das Kursziel von 51,70 auf 42,00 Euro deutlich nach unten revidierten. Verantwortlich für die Herabsetzung der Einstufung seien laut den Bankexperten vor allem der schwächere Auftragseingang und die Belastung des Gewinns durch die Konsolidierung der Schuler-Akquisition.