AUA-HV fixierte Auschluss der Minderheitsaktionäre

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Die deutsche Lufthansa hat nun den noch verbliebenen Streubesitz der AUA hinausgeworfen: Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Austrian Airlines AG (AUA) am Mittwoch haben die Aktionäre den Gesellschafterausschluss der Minderheitsaktionäre (Squeeze-out) beschlossen.

Der Squeeze-out-Antrag wurde von 98,43 % der Stimmen angenommen. Demnach erhalten die verbleibenden Minderheitsaktionäre der AUA eine Barabfindung in Höhe von 0,50 Euro je Aktie. Dies wurde von den Aktionären heftig kritisiert, sie hatten mehr gefordert.

Die Lufthansa hatte den Kleinaktionären, die das Übernahmeangebot um 4,49 Euro je Aktie nicht angenommen haben, nur mehr 50 Cent cash je Aktie geboten. Das ist den rebellischen Streubesitzern aber viel zu wenig. Binnen weniger Wochen habe sich heuer die Lage der Airline nicht in diesem Maß verschlechtert, argumentieren sie. Die Lufthansa argumentiert, dass die 4,49 Euro je Aktie auch in den Monaten davor in keiner Weise dem inneren Wert der Aktie entsprochen hätten.

Die Zwangsabfindung sollen die nun hinausgedrängten Aktionäre nach Eintragung des Ausschlusses in das Firmenbuch erhalten. Das Verfahren wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2010 abgeschlossen sein, erwartet die AUA.

Die Lufthansa hält ihre AUA-Anteile über eine mehrstufige Konstruktion: Die AUA-Aktien werden von der Österreichische Luftverkehrs-Holding-GmbH (ÖLH) gehalten, deren Gesellschafter mit 50,2 % die Österreichische Luftverkehrs-Privatstiftung (ÖLP) und mit 49,8 % die Österreichische Luftverkehrs-Beteiligungs-GmbH (ÖLB), eine 100-prozentigen Tochter der Lufthansa, sind. Die ÖLH hält aktuell 95,4 % der Aktien von Austrian Airlines und wird nach Abschluss des Squeeze-out-Verfahrens über 100 % der Aktien verfügen.

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