Barclays wegen Täuschung vor US-Gericht

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Die britische Barclays Bank sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, Kunden beim Aktienhandel hinters Licht geführt zu haben. Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates New York kündigte am Mittwoch eine Klage an. Eric Schneiderman sprach von "systematischem Betrug und Täuschung". Die Bank äußerte sich zunächst nicht.

Konkret geht es um den bankeigenen Handelsplatz, den sogenannten Dark Pool. Die Staatsanwaltschaft wirft Barclays vor, Anleger mit falschen Versprechen hierher gelockt zu haben - insbesondere, dass sie besser gegenüber Hochfrequenzhändlern geschützt seien. Genau das Gegenteil sei jedoch der Fall gewesen, sagte Schneiderman. "Barclays Dark Pool war voll mit Raubtieren - dort hin gekommen auf Einladung der Bank." Barclays habe zudem bei der Abwicklung von Kauf- und Verkaufsaufträge seiner Kunden bevorzugt seinen Dark Pool gewählt.

Dark Pools sind Handelsplätze abseits der Börse, die von Außen kaum kontrollierbar sind. Hochfrequenzhändler wiederum bedienen sich spezieller Computertechnik, um einen Zeitvorsprung vor anderen Anlegern herauszuschlagen. Bei beiden häuft sich die Kritik.

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Schneiderman ließ offen, welche Summe er von der Bank verlangt. "Wir haben die Zahl nicht spezifiziert", sagte der Staatsanwalt auf einer Pressekonferenz und schob hinterher: "Viel."

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