Baukonzern YIT nimmt Hochtief-Sparte ins Visier

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Der finnische Baukonzern YIT hat Interesse am Service-Geschäft des deutschen Konkurrenten Hochtief signalisiert. YIT habe ein unverbindliches Angebot eingereicht, teilte das Unternehmen mit. YIT rechne aber damit, dass auch andere Firmen ihren Hut in den Ring werfen. Die österreichische Strabag und die deutsche Bilfinger hatten bereits Interesse angemeldet.

YIT will die Hochtief-Geschäfte in seine Dienstleistungssparte Caverion eingliedern, wenn der Konzern das Rennen macht. Das Unternehmen will die Sparte abtrennen und dann an die Börse bringen. Ein Hochtief-Sprecher wolle die Äußerungen aus Finnland nicht kommentieren - er betonte aber, der Verkaufsprozess laufe weiter.

Der vom spanischen Mehrheitseigner ACS entsandte neue Hochtief-Chef Marcelino Fernandez Verdes hatte angekündigt, den Essener Konzern umkrempeln und auf Profit trimmen zu wollen. Hochtief solle sich wieder auf seine Wurzeln besinnen: den klassischen Baubereich. Der spanische Manager hatte deshalb die Dienstleistungssparte zum Verkauf gestellt. Der Bereich Service Solutions übernimmt die Bewirtschaftung von Gebäuden. Von einem Verkauf dieses Geschäftes wären rund 5.700 Mitarbeiter betroffen. Hochtief beschäftigt weltweit rund 80.000 Menschen.

Seine Flughafen-Beteiligungen hat der Konzern nach mehreren erfolglosen Anläufen Anfang Mai losgeschlagen. Auch die Immobilien-Tochter Aurelis steht auf der Verkaufsliste.

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