Die Börse in Tokio hat am Mittwoch fester geschlossen. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte ging mit einem Aufschlag von 59,75 Punkten oder 0,38 Prozent bei 15.728,35 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste Topix verbesserte sich zum dritten Tag in Folge. Der Topix stieg 4,52 Punkte oder 0,35 Prozent auf den Schlussstand von 1.301,52 Zählern.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat erstmals seit seinem Amtsantritt Ende 2012 sein Kabinett umgebildet. Als Zeichen seiner Reformbereitschaft besetzte der Rechtskonservative am Mittwoch fünf der 18 Ministerposten mit Frauen. Fünf Frauen in einer Regierung sind in Japan ein Rekord. So übernimmt Yuko Obuchi, Tochter eines früheren Regierungschefs, das Ressort für Handel und Wirtschaft.
Abe hatte sich die Förderung von Frauen in Führungspositionen zur Ankurbelung der Wirtschaft groß auf die Fahnen geschrieben. Schlüsselpositionen wie das Amt des Außenministers ließ er unterdessen unverändert, was als Signal politischer Kontinuität gewertet wird.
Yasuhisa Shiozaki, ein Unterstützer von Reform zu Japans Renten, wurde als Gesundheitsminister ernannt. Es wird in Expertenkreisen als Zeichen gewertet, den weltgrößten Rentenfonds überholen zu wollen.
Der Vize-Finanzminister Yoshihisa Furukwa hat sich bei einer Rede in Tokio heute Morgen europäischer Zeit zu der kritischen Finanzlage Japans geäußert. Er zeigte sich weniger optimistisch zu den Primärsalden für das Jahr 2015.
Unter den Einzelwerten stiegen die Titel von Renesas um satte 17 Prozent auf 1.024 Yen. Der Elektronikhersteller steckt mitten in einer Umstrukturierungsphase und kündigte Stellenabbau an. Zuletzt kämpfte das Unternehmen mit der abklingenden Nachfrage, dem starken Yen und der Konkurrenz Samsung Electronics.
Der größte Nikkei-Gewinner kam ebenfalls aus der Elektronikbranche. Yokogawa Electric nahmen 9,1 Prozent zu, nachdem JP Morgan das Anlagevotum für die Yokogawa-Titel auf "Neutral" anhob.
Hingegen gaben Higashi Nihon House nach enttäuschenden Geschäftszahlen 4,2 Prozent nach. Als Schlusslicht des Nikkei präsentierte sich Alps Electric mit minus 3,4 Prozent. Das Unternehmen wurde von Goldman Sachs auf "Neutral" abgewertet.