Deutsche Atomkonzerne ignorierten Sicherheitswarnungen aus Russland

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Die deutschen Atomkonzerne sollen nach einem Zeitungsbericht frühzeitig Hinweise auf Sicherheitsprobleme in der russischen Atombranche gehabt haben. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, erreichten die vier Atomkonzerne EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall Protokollen eines Geheimtreffens zufolge bereits 2004 eindringliche Warnungen aus Moskau.

Bei einem Treffen in Berlin habe ein russischer Spitzenpolitiker führende deutsche Atommanager vor immensen und rasch zunehmenden Problemen gewarnt, hieß es weiter.

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Die russische Regierung könne den Schutz der gut 200 Reaktoren und 2.000 Lager radioaktiver Abfälle kaum noch leisten, heißt es in einem Protokoll, das der "SZ" vorliegt. Die Lage sei "in mehrfacher Hinsicht besorgniserregend". Binnen eines Jahres seien die Unregelmäßigkeiten in der russischen Nuklearindustrie um 47% gestiegen, die Zahl der Störfälle beim Betrieb von Kraftwerken und Brennstofffertigungseinrichtungen gar um 84%.

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