Der zweitgrößte deutsche Stromkonzern RWE fährt das Solargeschäft in Deutschland hoch. RWE-Solarpanels sollen in wenigen Monaten massenhaft auf den Flachdächern von Möbelhäusern, Lebensmittelhändlern oder Speditionen montiert sein.
"Wir sind mit mehreren Filialketten in Gesprächen, um auf den Dächern von Filialen oder Lagerhallen Solarzellen zu montieren", sagte Hanns-Ferdinand Müller, Vorstandssprecher der deutschen RWE-Vertriebstochter. "Bis zum Jahresende wollen wir 1.000 Megawatt zusammenbekommen." Das würde etwa der Leistung eines großen Kohlekraftwerksblocks entsprechen.
Erst vor Wochen war RWE, in dessen Aufsichtsrat der ehemalige ÖVP-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel sitzt, auf Solarstrom umgeschwenkt. Müller macht nun erstmals deutlich, auf welches Geschäftsmodell der Konzern künftig setzt. RWE baue ein Geschäftsmodell auf, "das das margenschwächere Großgeschäft ergänzt". Für die nächsten drei Jahre verfüge RWE Vertrieb über ein Budget von 170 Mio. Euro für Minikraftwerke.