Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag überwiegend mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,41 Prozent auf 3.088,90 Zähler.
Schwache Vorgaben aus Übersee haben die europäischen Börsen zunächst im roten Bereichen eröffnen lassen. Am Vorabend hatte US-Notenbank-Chefin Janet Yellen die Anleger überrascht, als sie davon sprach, dass "etwa sechs Monate" nach Auslaufen des Anleihenkaufprogramms die Zinsen angehoben werden könnte.
Im Späthandel veröffentlichte US-Konjunkturdaten sorgten dann aber für eine Aufhellung der Stimmung. Sowohl der Index für das Geschäftsklima in der Region Philadelphia als auch der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren übertrafen die Erwartungen des Marktes. Nachdem sich zunächst nur die US-Börsen von den Daten beflügeln ließen, schafften es im Schlussfinish schließlich auch noch einige der europäischen Börsen in die Gewinnzone.
Bei den Einzeltiteln rückten Credit Agricole in den Fokus. Die Bank rechnet bis 2016 mit einem jährlichen Gewinn von mindestens vier Milliarden Euro. Die Anteilsscheine schlossen nach zwischenzeitlichen Kursgewinnen allerdings mit einem Minus von 0,73 Prozent bei 11,60 Euro.
Im Euro-Stoxx-50 zeigten sich vor allem Aktien von Versicherern fester. AXA stiegen um 3,39 Prozent auf 19,04 Euro, dahinter notierten ING, die 2,37 Prozent auf 10,36 Euro zulegten. Händler begründeten die Kursgewinne mit der Aussicht auf steigenden Anleiherenditen, welche die mit dem Zinstief kämpfende Versicherungsbranche begünstige.