Wiener Börse

ATX geht schwach ins Wochenende

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Der ATX fiel 25,35 Punkte oder 1,35 Prozent auf 1.852,67 Einheiten.

Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei hohem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 25,35 Punkte oder 1,35 Prozent auf 1.852,67 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.855 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +1,35 Prozent, DAX/Frankfurt +1,91 Prozent, FTSE/London +0,82 Prozent und CAC-40/Paris +2,48 Prozent.

Zum Wochenausklang konnte sich das heimische Börsenbarometer trotz eines sich aufhellenden europäischen Marktsentiments den gesamten Handelstag über nicht aus der Verlustzone herausarbeiten. An den Leitbörsen Europas sorgten hingegen die Ergebnisse des EU-Gipfels nach anfänglicher Enttäuschung für etwas Aufwind.

Bis auf Großbritannien haben sich am Freitag alle EU-Staaten darauf geeinigt, die Kontrolle ihrer Staatshaushalte spürbar zu verschärfen. In Kombination mit der gestrigen Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank sei daher etwas Unsicherheit aus den Märkten gewichen, allerdings bleibe die Nervosität unter den Investoren hoch, hieß es aus Händlerkreisen. Zudem stützten Meldungen, dass China Investitionen in die USA und in Europa im Gesamtvolumen von 300 Mrd. Dollar (224 Mrd. Euro) tätigen will, die Stimmung.

Weit unten auf der Kurstafel schlossen Raiffeisen (minus 6,26 Prozent auf 20,00 Euro) und Erste Group (minus 6,26 Prozent auf 12,80 Euro). Wie am Donnerstag im Zuge der jüngsten Bankenstresstest-Ergebnisse bekanntgeworden war, benötigen die drei österreichischen Großbanken Raiffeisen (RZB-Gruppe), Erste Group und Volksbanken AG (ÖVAG) etwas über 3,9 Mrd. Euro, um bis Ende Juni 2012 auf die von der europäischen Bankenaufsicht (EBA) geforderte Kapitalquote von neun Prozent zu kommen. Der Erste Group-Chef Andreas Treichl hatte indessen bekräftigt, dass die Bank ihren Kapitalbedarf in Höhe von 743 Mio. Euro ohne staatliche Hilfen erreichen wolle.

Unter den größten Verlierern fanden sich zudem Wienerberger (minus 4,71 Prozent auf 7,45 Euro) sowie voestalpine (minus 6,43 Prozent auf 20,29 Euro). Klar im Minus notierten außerdem Palfinger. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr 6-Monats-Kursziel für die Aktien des Kranherstellers von 14 auf 10,50 Euro reduziert, das Verkaufsvotum "Sell" blieb unverändert. Die Titel fielen um 4,32 Prozent auf 13,30 Euro.

Unterstützt wurde der Leitindex hingegen von OMV (plus 3,91 Prozent auf 24,58 Euro) und Andritz (plus 0,31 Prozent auf 63,73 Euro). Die Analysten von JP Morgan haben ihr Kursziel für die Papiere des Anlagenbauers von 77 auf 80,5 Euro erhöht. Das Anlagevotum "overweight" blieb erhalten.

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