Der gestiegene Yen-Kurs belastete die Exportwerte.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Montag den Handel mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index fiel 64,82 Punkte oder 0,66 Prozent auf 9.794,38 Zähler. Der Topix Index schloss mit 853,21 Einheiten und einem Abschlag von 3,29 Punkten oder 0,38 Prozent. Der Umsatz belief sich auf rund 1.207,58 (Vortag: 1.394,21) Mio. Aktien. 524 Kursgewinnern standen 968 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 171 Titel.
In der durch drei Feiertage verkürzten Vorwoche hatte der Leitindex 0,10 Prozent zugelegt. Börsianern zufolge konnten sich die japanischen Aktien wegen dem zuletzt wieder etwas stärkeren Yen nicht der ansonsten eher freundlichen Tendenz an den asiatischen Börsen anschließen. Zwar habe die Währung Japans zuletzt wieder etwas nachgegeben, aber das klare Plus vom Freitag, mit dem der jüngste Abwärtstrend gestoppt worden war, wirke nach. Hinzu komme die nur verhalten positive Entwicklung der Wall Street am Freitag nach dem US-Arbeitsmarktbericht. Ein Großteil der Gewinne war im späten Verlauf in New York wieder verloren gegangen und die Börsen schlossen nur freundlich.
Aktien exportorientierter Unternehmen wie die Auto- und Elektrotitel schlossen wegen dem Yen tiefer. Toyota-Papiere büßten 0,47 Prozent auf 3.195 Yen ein, Honda verloren 0,49 Prozent auf 3.060 Yen. Stellvertretend für den Elektronikbereich verloren Canon-Titel 0,66 Prozent auf 3.780 Yen. Dagegen sprangen Sony um 2,08 Prozent auf 2.309 Yen nach oben. Händler verwiesen unter anderem auf gute Verkaufszahlen bei Sony-Filmen. Zudem sind zwar nach dem gigantischen Diebstahl von Kundendaten bei Sony Informationen ins Internet gelangt, diese seien aber von dem Konzern entdeckt und entfernt worden, wie unter anderem das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Sony berichtet. Unter den Daten seien keine Kreditkarteninformationen gewesen.
Belastet hat laut Händlern auch der schwache Versorgersektor, nachdem Japans Regierung erdbebengefährdete Atomkraftwerke schnell stilllegen möchte. Besonders unter Druck gerieten Aktien von Chubu Electric, dem Betreiber des erdbebengefährdeten Atomkraftwerks Hamaoka, mit einem Minus von 10,31 Prozent auf 1.584 Yen. Die Anteile am Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima, Tokyo Electric Power, gewannen dagegen 3,08 Prozent. Tepco hat die Türen von Block 1 am Sonntag geöffnet will erstmals Arbeiter in den schwer beschädigten Block schicken, um ein neues Kühlsystem aufzubauen.